: Wo mit extremer Glätte zu rechnen ist

16.01.2024 | 13:38 Uhr
Frost, gefrierender Regen und Schnee: Der Wetterdienst warnt für Mittwoch vor einer "ausgewachsenen Unwetterlage". In vielen Regionen Deutschlands droht Glatteis auf den Straßen.

Der Deutsche Wetterdienst hat vor Schnee, Eisregen und extremer Glätte auf Straßen und Wegen gewarnt. Besonders betroffen ist der Süden und Südwesten Deutschlands.

16.01.2024 | 01:01 min
Noch ist die Wetterlage vergleichsweise ruhig. In der Nacht gab es zwar einige Glätte-Unfälle, das große Wetter- und Verkehrschaos blieb jedoch bislang aus.
Das wird sich jedoch voraussichtlich bald ändern: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach warnte für Mittwoch vor einer "ausgewachsenen Unwetterlage".
ZDFheute Infografik
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Stufe 1: Amtliche Warnungen (Gelb)

Die erwartete Wetterentwicklung ist nicht ungewöhnlich, trotzdem können wetterbedingt Gefährdungen auftreten. Wenn Sie Aktivitäten im Freien unternehmen und dem Wetter ausgesetzt sind, informieren Sie sich regelmäßig über die weitere Wetterentwicklung und passen Sie Ihr Verhalten entsprechend an.

Stufe 2: Amtliche Warnung vor markantem Wetter (Orange)

Die erwartete Wetterentwicklung ist nicht ungewöhnlich, aber gefährlich. Es können vereinzelt oder örtlich Schäden auftreten. Informieren Sie sich regelmäßig über die Wetterentwicklung, seien Sie vorsichtig und vermeiden Sie riskantes Verhalten.

Stufe 3: Amtliche Unwetterwarnung (Rot)

Die erwartete Wetterentwicklung ist sehr gefährlich. Es können verbreitet Schäden durch das Wetter auftreten. Informieren Sie sich regelmäßig über die Wetterentwicklung. Vermeiden Sie Aufenthalte im Freien. Wenn Sie sich dem Wetter aussetzen müssen, seien Sie sehr vorsichtig.

Stufe 4: Amtliche Warnung vor extremem Unwetter (Violett)

Die erwartete Wetterentwicklung ist extrem gefährlich. Es können lebensbedrohliche Situationen entstehen und große Schäden und Zerstörungen auftreten. Häufig sind dabei größere Gebiete betroffen. Vermeiden Sie Aufenthalte im Freien. Verhalten Sie sich sehr vorsichtig und informieren Sie sich regelmäßig über die Entwicklung der gefährlichen Wettersituation. Folgen Sie auf jeden Fall unter Umständen ausgegebenen Anweisungen der Behörden, Ordnungs- und Hilfskräfte. Bereiten Sie sich auf außergewöhnliche Maßnahmen vor.

Quelle: DWD

In der Nacht zum Mittwoch Schnee und gefrierender Regen

  • In der Mitte Deutschlands kommt es demnach zu starkem Schneefall. Südlich angrenzend fällt "länger andauernder und kräftiger gefrierender Regen." Der DWD warnte davor, dass die Unwetterlage "großräumige Auswirkungen im Straßen- und Schienenverkehr" haben werde.
  • In weiten Teilen Hessens sollen 15 bis 30 Zentimeter Schnee in 12 bis 24 Stunden fallen, höhere Mengen sind nicht ausgeschlossen.
  • Auch nördlich des Mains gibt es anhaltende und teils kräftige Schneefälle.
  • Bis in die Abendstunden des Mittwochs fällt vor allem entlang und südlich von Main und Mosel gefrierender Regen, verbreitet bildet sich Glatteis. Der DWD warnt vor "extremem Eisansatz an Gegenständen, Bäumen und Oberleitungen sowie erhöhter Eisbruchgefahr". Tiefstwerte liegen zwischen plus 6 Grad am Hochrhein und minus 6 Grad im Norden.

Flugverkehr am Frankfurter Flughafen eingeschränkt

Der Frankfurter Flughafen erwartet wegen des angekündigten Schneefalls und Eisregens zahlreiche Flugausfälle. Den ganzen Mittwoch und auch noch am Donnerstag könne nur ein stark eingeschränkter Flugverkehr stattfinden, teilte die Betreibergesellschaft Fraport mit.

In den kommenden Tagen kann es in Deutschland zu heftigem Schneefall, Eisregen und gefährlichem Glatteis kommen. ZDF-Meteorologin Katja Horneffer mit Details.

16.01.2024 | 01:02 min

Zum Donnerstag hin mehr Schnee

  • In der Nacht auf Donnerstag geht vom Main aus in Richtung Süden der Niederschlag in Schnee über.
  • Von Rheinland-Pfalz und Südhessen bis nach Thüringen und Sachsen fallen 5 bis 10, örtlich bis zu 15 Zentimeter Neuschnee.
  • Im Tagesverlauf fällt in der Südosthälfte weiter Schnee, in tieferen Lagen anfangs Regen, später auch dort Schnee.
Sonst gibt es einzelne Schneeschauer, dazwischen Auflockerungen. Die Temperaturen liegen zwischen 0 und 4 Grad, im Südwesten steigen sie bis zum Mittag auf bis zu 9 Grad. Dazu weht schwacher bis mäßiger, im Süden auffrischender Wind.

Durch den Regen und Minusgrade kann es deutschlandweit zu Glatteis kommen. Die Unfallgefahr steigt dadurch erheblich. Die Polizei mahnt deshalb zur Vorsicht.

12.01.2024 | 00:16 min

Die weiteren Aussichten

Für Freitagnacht sagte der DWD an den Alpen weitere Schneefälle voraus, in Nordseenähe kräftige Schneeschauer und kurze Gewitter. Am Freitag soll es an der gesamten Küste weitere Schneeschauer geben, teils mit mehr als 10 Zentimeter Neuschnee in kurzer Zeit. Teilweise treten Gewitter auf.
Ansonsten herrscht ein Mix aus Sonne und Wolken und trockener Witterung. Die Temperaturen liegen bei 0 bis 4 Grad. In der Nacht zum Samstag können an der Küste und im östlichen Mittelgebirgsraum noch Schneeschauer auftreten, sonst ist es oft klar. Es kühlt ab auf minus 2 bis minus 8 Grad, im Bergland bis unter minus 10 Grad.
Quelle: dpa, ZDF

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