: Russische Drohne folgt Baerbock

25.02.2024 | 20:38 Uhr
Außenministerin Annalena Baerbock musste den Besuch eines Wasserwerks im Süden der Ukraine vorzeitig abbrechen. Grund war eine russische Aufklärungsdrohne.

Außenministerin Baerbock musste ihren Besuch in der ukrainischen Stadt Mykolajiw vorzeitig abbrechen. Zuvor war ihr und ihrer Delegation eine russische Aufklärungsdrohne gefolgt.

25.02.2024 | 00:21 min
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat ihren Solidaritätsbesuch in der Ukraine wegen einer russischen Aufklärungsdrohne abgebrochen. Die Drohne folgte der Delegation der Ministerin am Sonntag in der frontnahen, südukrainischen Stadt Mykolajiw zeitweise und drehte schließlich ab.
Baerbock war am Samstag in die Ukraine gereist, wo sie zunächst Odessa im Süden besuchte. Am Sonntag dann fuhr sie in die nahe der Front gelegene Stadt Mykolajiw rund 110 Kilometer östlich von Odessa. Als sie dort eine mit deutscher Hilfe errichtete Wasserentsalzungsanlage besuchte, traf die Drohnen-Warnung ein. Auf solche Flüge russischer Aufklärungsdrohnen folgt in der Regel ein direkter russischer Luftangriff. 
Das Auswärtige Amt entschied sich für eine sofortige Abreise Baerbocks, die Ministerin und ihre Delegation fuhren in einer Kolonne gepanzerter Fahrzeuge mit hoher Geschwindigkeit davon. In einer solchen Situation sei es die "sicherste Option", in Bewegung zu bleiben, hieß es aus der Delegation. Später überquerte die Kolonne die Grenze nach Moldau und verließ damit das Kriegsland.

Seit zwei Jahren wehrt sich die Ukraine gegen Russlands brutalen Angriff - ein Ende ist nicht in Sicht. Außenministerin Baerbock sieht momentan keine Alternative zum Krieg.

24.02.2024 | 04:48 min

Ministerin am Samstag nach Luftalarm im Schutzraum

Schon am Samstagabend musste Baerbock in der südukrainischen Hafenstadt Odessa nach einem Luftalarm einen Schutzraum aufsuchen. Der Alarm wurde um 21:48 Uhr (Ortszeit) ausgelöst, im Stadtgebiet waren Luftschutzsirenen zu hören. Etwa 20 Minuten später wurde der Alarm wieder aufgehoben. Baerbock hielt sich währenddessen gemeinsam mit Mitgliedern ihrer Delegation und anderen Gästen im Schutzraum ihres Hotels auf.

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Aus Delegationskreisen hieß es, es habe sich um Raketenalarm gehandelt. In der Region Odessa sei anschließend eine Explosion zu hören gewesen. Unklar blieb, ob es einen Raketentreffer gab oder die ukrainische Luftabwehr das Geschoss abwehrte. Details über mögliche Schäden oder Opfer waren zunächst nicht bekannt. Bei zwei russischen Drohnenangriffen hatte es kurz vor Baerbocks Besuch insgesamt vier Tote sowie mehrere Verletzte in der Stadt Odessa gegeben.
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Quelle: dpa, AFP, ZDF

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