: Brics-Gruppe nimmt sechs neue Länder auf

24.08.2023 | 08:10 Uhr
Die Brics-Gruppe wichtiger Schwellenländer wird um sechs Länder erweitert. Aufgenommen werden unter anderem Iran und Saudi-Arabien. Kreml-Chef Putin lobt die Erweiterung.

Die Brics-Gruppe wird größer. Das Staatenbündis will sich um sechs Länder erweitern. Eingeladen sind unter anderem Iran, Saudi-Arabien & Argentinien. Putin lobt die Erweiterung.

24.08.2023 | 02:59 min
Die Brics-Gruppe hat sich auf die Aufnahme neuer Mitglieder geeinigt. Man habe sich entschieden, sechs Länder neu aufzunehmen, teilte Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa als Gastgeber des Brics-Gipfels am Donnerstag in Johannesburg mit.
Eingeladen würden Argentinien, Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Der Eintritt der neuen Mitglieder werde zum 1. Januar 2024 wirksam. Es ist die zweite Erweiterung für die Gruppe, die 2009 gegründet wurde. Südafrika kam erst im Jahr darauf dazu.

Putin lobt Erweiterung - per Video

Der chinesische Präsident Xi Jinping, der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, der indische Premierminister Narendra Modi und Ramaphosa als Gastgeber waren bei dem Gipfel in Präsenz dabei. Der russische Präsident Wladimir Putin war per Video zugeschaltet.
Der Kremlchef gratulierte den sechs neuen Mitgliedern der Brics-Gruppe wichtiger Schwellenländer. Russland hatte die Erweiterung ausdrücklich unterstützt. Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa habe als Gastgeber eine "erstaunliche diplomatische Kunst" bewiesen, um alle Positionen in Einklang zu bringen, weshalb das am Ende gelungen sei, lobte Putin per Video aus Moskau.

Der Brics-Staatenbund soll um sechs weitere Länder erweitert werden. Was bedeutet das? ZDF-Reporterin Verena Garrett berichtet.

24.08.2023 | 01:00 min

Mehr globales Gewicht für Brics

Der Gruppe der wichtigsten Schwellenländer gehören bisher Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika an. Eine Erweiterung, auf die etwa China drängte, soll dem Block mehr globales Gewicht verleihen. Vor allem China und Russland pochen auf ein Gegengewicht zum Westen, Brasilien lehnt dagegen eine Frontstellung etwa zu dem G7-Bündnis der wichtigsten westlichen Industrieländer ab.
Mehr als 20 Länder haben einen Beitritt zur Organisation beantragt, darunter auch Algerien und Indonesien. Während China und Russland auf die Aufnahme neuer Mitglieder drängten, haben andere Mitglieder erst vor kurzem zugestimmt.
In den fünf Brics-Ländern leben bereits 40 Prozent der Weltbevölkerung, sie sind für mehr als 30 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung verantwortlich. Den Brics-Staaten fällt es mitunter schwer, eine kohärente Politik zu verfolgen, weil sie in Politik und Wirtschaft unterschiedliche Prioritäten setzen und China und Indien zudem auf wichtigen Feldern Rivalen sind.
Quelle: dpa, AFP, AP

Themen

Mehr zum Brics-Gipfel