: Trump erscheint in Betrugsprozess vor Gericht

02.10.2023 | 18:23 Uhr
Donald Trump ist im Betrugsprozess um sein Unternehmen vor Gericht erschienen. Jahrelang soll er den Firmenwert manipuliert haben. Auf dem Spiel steht auch sein Immobilienvermögen.
USA, New York: Donald Trump, ehemaliger Präsident der USA, sitzt im Gerichtssaal des New York Supreme Court.Quelle: dpa
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat sich persönlich einem Betrugsprozess in New York gestellt, der sein Geschäftsimperium in der Metropole zerstören könnte. Der 77-Jährige erschien am Montag in Manhattan für ein Zivilverfahren vor Gericht, das die demokratische New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James gegen ihn angestrengt hatte.
James wirft Trump, seinen Söhnen und leitenden Mitarbeitern vor, den Firmenwert seiner Trump Organization jahrelang manipuliert zu haben, um an günstigere Konditionen für Kredite und Versicherungsverträge zu kommen. In einer Vorentscheidung vergangene Woche hatte ein New Yorker Richter dies bereits in Teilen bestätigt.

Donald Trump hat sich in Atlanta nach einer Anklage wegen versuchten Wahlbetrugs den Behörden gestellt. Es ist das erste Polizeifoto eines Ex-Präsidenten.

25.08.2023 | 03:22 min

"Rassistin": Trump poltert zum Prozessauftakt

In dem Verfahren geht es nun um die genaue Festlegung möglicher Strafen sowie um offene Anschuldigungen. Gefängnis droht Trump nicht, Auswirkungen auf seine Bewerbung zur Präsidentschaft ebenso wenig. Der Prozess könnte sich über Monate hinziehen.
Der Ex-US-Präsident selbst nutzte die Aufmerksamkeit vor dem Prozessauftakt für eine Botschaft, die an einen Wahlkampfauftritt erinnerte. Trump sagte:
Dies ist die Fortsetzung der größten Hexenjagd aller Zeiten.
Donald Trump
Die Vorwürfe seien nicht haltbar, der Richter ein Schurke und die schwarze Staatsanwältin James eine "Rassistin", die "Trump kriegen wollte, bevor sie etwas über mich wusste".

Im Verfahren um Wahlbetrug gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump hat sich ein Mitangeklagter schuldig bekannt.

30.09.2023 | 00:23 min

Millionenforderung: Verliert Trump den Trump-Tower?

Generalstaatsanwältin James will erreichen, dass Trump 250 Millionen US-Dollar (rund 237 Millionen Euro) zahlen muss und in New York keine Geschäfte mehr machen darf. Unklar ist, ob er bei einer Verurteilung auch Immobilien wie seinen berühmten Trump Tower an der 5th Avenue abgeben müsste.
James warf Trump in einer Mitteilung vor, "sein Nettovermögen jahrelang fälschlicherweise aufgebläht" zu haben, um sich zu bereichern und damit Institutionen zu hintergehen. Sie freue sich darauf, während des Prozesses das ganze Ausmaß seines Betrugs aufzuzeigen. Unabhängig davon, wie reich oder mächtig man sei, würden die Gesetze für alle Menschen gleich gelten, hieß es weiter.

Gegen Trump wurde erneut Klage erhoben, nachdem geheime Regierungsdokumente in seinem Besitz gefunden wurden. An seiner Kandidatur ändert die Anklage nichts.

10.06.2023 | 01:43 min
Das sind die weiteren Anklagen gegen Trump:

Georgia

Im Bundesstaat Georgia wurde gegen Trump und 18 weitere Beschuldigte Anklage wegen versuchter Wahlbeeinflussung erhoben. In Georgia hatte Trump bei der Präsidentenwahl 2020 nur ganz knapp gegen Biden verloren. Der Republikaner hatte sich damals auf Georgia und mehrere andere Bundesstaaten konzentriert mit seinen Versuchen, den Wahlausgang umzukehren. Wann in Atlanta ein Prozess starten könnte, ist noch unklar. Dort ist für die kommende Woche zunächst die formale Anklageverlesung angesetzt, wie US-Medien am Montag berichteten.

New York

Außerdem wurde Trump in New York angeklagt. Die Anklage steht im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar - der Prozess dort soll am 25. März 2024 beginnen.

Miami

Der Fall in Miami dreht sich um die Aufbewahrung von streng geheimen Regierungsunterlagen in einem Privatanwesen Trumps - das Gerichtsverfahren dazu soll am 20. Mai 2024 starten.

Quelle: dpa

New Yorker Polizei erhöht Vorkehrungen

Vor dem Gericht galten erhöhte Sicherheitsmaßnahmen, es gab viele Absperrungen, Polizisten und Medienvertreter und einige wenige Pro-Trump-Demonstranten. Der ehemalige Präsident will bei den US-Wahlen 2024 erneut zum US-Präsidenten gewählt werden und liegt im Bewerberfeld der Republikaner klar vor seinen innerparteilichen Konkurrentinnen und Konkurrenten.
Quelle: dpa

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