: Iran baut Uranbestände laut IAEA weiter aus

28.05.2024 | 00:51 Uhr
Offiziell strebt der Iran nicht nach Atomwaffen. Doch die Internationale Atomenergiebehörde ist in Sorge, dass das Land von dieser Doktrin abrücken könnte.
Die IAEA hat in der Vergangenheit davor gewarnt, dass der Iran über ausreichend Uran verfüge, um Atombomben zu bauen.Quelle: epa
Der Iran hat seine Bestände an beinahe atomwaffentauglichem Uran nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) im vergangenen Quartal gesteigert. 
Wie die Behörde am Montag in Wien berichtete, verfügt die Islamische Republik über rund 142 Kilogramm Uran mit einem Reinheitsgrad von 60 Prozent, knapp 21 Kilogramm mehr als im Februar. 
Für einen Atomsprengkopf wären laut Experten rund 50 Kilogramm dieses Materials nötig. Für eine militärische Nutzung müsste es noch etwas weiter auf ein Niveau von 90 Prozent angereichert werden.

Nach dem tödlichen Hubschrauberabsturz wurde der iranische Präsident Raisi am letzten Donnerstag in seiner Heimatprovinz beigesetzt. Zehntausende Regimeanhänger begleiten die Zeremonie.

23.05.2024 | 00:17 min

Strebt der Iran nach Atomwaffen?

Die Führung des Iran bestreitet, nach Atomwaffen zu streben. Doch IAEA-Chef Rafael Grossi wies am Montag auf iranische Aussagen über eine mögliche Änderung dieser Doktrin und über die vorhandenen technischen Fähigkeiten des Iran zum Bau solcher Waffen hin. 
Solche Aussagen würden Grossis Sorge steigern, ob Teheran auch wirklich sein gesamtes Atomprogramm offengelegt habe, hieß es in einem nichtöffentlichen IAEA-Bericht, welcher der Deutschen Presse-Agentur vorlag.

Hunderttausende Anhänger haben dem verstorbenen iranischen Präsidenten Raisi die letzte Ehre erwiesen. Als möglicher Nachfolger gilt der derzeitige Parlamentspräsident Ghalibaf.

22.05.2024 | 02:34 min

Tod des Präsidenten und des Außenministers verzögert IAEA-Zusammenarbeit

Aus dem Bericht ging auch hervor, dass der Tod von Präsident Ebrahim Raisi und Außenminister Hussein Amirabdollahian bei einem Hubschrauberabsturz geplante Gespräche zwischen IAEA und dem Iran zur besseren Zusammenarbeit Teherans mit Atominspektionen weiter verzögert hat.
Nach dem Unglück seien geplante substanzielle Gespräche nicht zustande gekommen, hieß es.

Wie die iranische Bevölkerung den Unfalltod des Präsidenten aufgenommen hat, weiß ZDF-Korrespondent Jörg Brase.

21.05.2024 | 01:21 min
Der Iran hatte sich 2015 in einem Abkommen verpflichtet, sein Atomprogramm stark einzuschränken. Im Gegenzug wurden Sanktionen aufgehoben. 
Der Pakt, der den Bau iranischer Atombomben verhindern sollte, wurde 2018 vom damaligen US-Präsidenten Donald Trump aufgekündigt. Im Gegenzug baute Teheran die Anreicherung von Uran stark aus und schränkte IAEA-Kontrollen ein.
Quelle: dpa, AFP

Thema

Mehr zum Iran