: Israel: "Mehrheit der Geiseln ist am Leben"

20.10.2023 | 17:36 Uhr
Das israelische Militär geht davon aus, dass die Mehrheit der von der Terrororganisation Hamas entführten Menschen lebt. Unter den Verschleppten sind auch Deutsche.
Familien und Unterstützer von etwa 150 entführten Soldaten und Zivilisten protestieren vor dem IDF-Hauptquartier und fordern die Freilassung der Entführten als oberste Priorität.Quelle: picture alliance / ZUMAPRESS.com
Israels Armee geht eigenen Angaben zufolge davon aus, dass die meisten der mehr als 200 in den Gazastreifen verschleppten Geiseln noch am Leben sind. Das teilte das Militär am Freitag mit. Woher sie die Informationen haben, sagte die Armee nicht.
Die Mehrheit der Geiseln ist am Leben.
Mitteilung des israelischen Militärs

Mit Blick auf die Geiseln "scheinen die Dinge in Bewegung zu geraten", so ZDF-Korrespondent Bewerunge. Viele Staaten übten Druck auf Israel aus, die Bodenoffensive zu verschieben.

20.10.2023 | 01:32 min

Hamas verschleppten auch Kinder und Senioren

Offiziellen Angaben zufolge haben Terroristen auf Geheiß der im Gazastreifen herrschenden Hamas nach dem Massaker am 7. Oktober mindestens 203 Menschen aus Israel in den Küstenstreifen verschleppt. Darunter sind nach Armeeangaben von Freitag mehr als 20 Kinder und Jugendliche.
Zwischen zehn und 20 Geiseln seien ältere Menschen ab 60. Seit den Terroranschlägen gelten demnach noch 100 bis 200 Menschen als vermisst.

Nach ihrer Flucht erhalten viele israelische Bürger Hilfe von Ehrenamtlichen. Sie übernehmen Patenschaften und organisieren Unterkünfte, Haushaltsgeräte, Kuscheltiere.

20.10.2023 | 02:27 min

Rund 1.400 Tote bei Hamas-Angriff auf Israel

Die Hamas hatte am 7. Oktober einen Großangriff auf Israel gestartet und dabei etwa 1.400 Menschen getötet. Unter den Geiseln, welche die Angreifer in ihre Gewalt brachten, sind auch mehrere Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft.
Das Auswärtige Amt spricht von insgesamt acht Fällen, wobei ein Fall auch mehrere Familienmitglieder umfassen kann. Die Betroffenen haben meist die doppelte Staatsbürgerschaft. Am Sonntag findet in Berlin eine Solidaritätskundgebung statt, an der auch Angehörige von Geiseln mit deutscher Staatsbürgerschaft teilnehmen sollen.
Quelle: dpa, AFP

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