: Auswärtiges Amt warnt vor Putins Tinder-Dates
Wenn schöne junge Frauen im Auftrag von Geheimdiensten versuchen, mit Zielpersonen anzubandeln, dann sprechen Fachleute von "Honeytraps" (Honigfallen). Das gibt es seit jeher und schon immer fallen selbst Profis darauf rein.
Nun warnte das Auswärtige Amt am Donnerstag auch normale Bürger vor solchen Gefahren auf digitalen Plattformen:
Vorsicht bei Tinder, Hinge, Bumble und Co: Hier können falsche Motive hinter neuen Kontakten stecken. Russland ist derzeit nicht das beste Reiseziel für ein erstes Date mit dem Online-Flirt.
Warnmeldung des Auswärtigen Amtes
Gefahr willkürlicher Festnahmen in Russland
Deutschen drohe bei Reisen nach Russland eine willkürliche Verhaftung, warnt das Auswärtige Amt. "Die Gefahr von willkürlichen Festnahmen in Russland ist sehr groß - auch für deutsche Staatsangehörige", heißt es in dem Post. "Vorsicht, wenn ihr online neue Leute kennenlernt, die Euch nach Russland einladen."
Die Regierung in Prag will ein mutmaßliches Propagandanetzwerk des Kremls ausgehoben haben.
28.03.2024 | 02:02 minVor Ort könnten dann selbst Kleinigkeiten ausreichen, um deutsche Staatsbürger zu verhaften. Konkret nennt das Auswärtige Amt etwa "Jahre zurückliegende Kommentare" in den sozialen Medien oder selbst nur das Wort "Krieg".
Jegliche Kritik an Putin oder dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine können zu jahrelangen Haftstrafen führen. Und das betrifft auch Deutsche!
Reisende sollten jederzeit die online veröffentlichten und regelmäßig aktualisierten Reise- und Sicherheitshinweise beachten. Sei eine Reise nicht zwingend erforderlich, rät das Auswärtige Amt sogar zur Ausreise.
Willkürliche Verhaftungen drohen auch vielen Arbeitsmigranten in Russland. Immer mehr von ihnen werden anschließend gezwungen, in der Ukraine zu kämpfen.
27.03.2024 | 02:56 minDeutschland kann bei Verhaftung kaum helfen
Bei einer Festnahme sei die konsularische Hilfe der deutschen Behörden vor Ort sehr begrenzt. Die Warnung des Auswärtigen Amtes auf Instagram ist für Diplomaten ungewöhnlich konkret:
Die Möglichkeiten des Auswärtigen Amts in solchen Fällen sind nicht grenzenlos. Anders als in Hollywood-Filmen können wir Euch nicht einfach irgendwo aus dem Gefängnis holen.
Vor ähnlichen Gefahren warnt die Bundesregierung auch beispielsweise bei Reisen in den Iran. Der Regierung in Teheran wird vorgeworfen, Ausländer unter fadenscheinigen Gründen zu inhaftieren, um sie als Pfand bei politischen Verhandlungen einzusetzen.
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