: Belarus: Mehr russische Soldaten eingetroffen

29.08.2023 | 16:01 Uhr
Russlands Verbündeter Belarus soll im September Schauplatz einer gemeinsamen Militärübung werden. Nun sollen nahe der polnischen Grenze erneut russische Soldaten eingetroffen sein.
Russische Soldaten sollen in Belarus an einer Militärübung teilnehmen. (Symbolbild)Quelle: ZDF
Eine weitere Gruppe russischer Soldaten ist nach Angaben von Militärbeobachtern am Dienstag in Brest im äußersten Westen von Belarus eingetroffen. Laut der oppositionellen belarussischen Militärbeobachtungsplattform "Belaruski Hajun" sollen die Soldaten an einem gemeinsamen Manöver des Militärbündnisses Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) teilnehmen.

Belarus: 2.500 Soldaten nehmen an Militärübung teil

Die erste Gruppe war Berichten zufolge bereits am 18. August in der belarussischen Grenzstadt zu Polen angekommen. Die gemeinsame Übung des von Russland dominierten Militärbündnisses startet am 1. September. Daran sollen den belarussischen Staatsmedien zufolge rund 2.500 Soldaten aus Russland, Belarus, Kasachstan, Kirgistan und Tadschikistan teilnehmen.

Polen und Lettland verstärken ihre Grenzen mit weiteren Soldaten, wegen verstärkter Aktivitäten russischer Wagner-Söldner. Außerdem ist Russland weiter Ziel von Drohnenangriffen.

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Moskau stelle dabei rund 300 Soldaten zur Verfügung. Unabhängig von der anstehenden Übung sind nach Einschätzungen von "Belaruski Hajun" weitere 2.000 russische Soldaten an vier Stützpunkten im Land stationiert.
Laut dem für die Verteidigung der Grenze zu Belarus zuständigen ukrainischen General Serhij Najew hat Moskau hingegen sämtliche Bodenstreitkräfte aus Belarus abgezogen, um diese an den Angriffen auf Kupjansk und Lyman in der Ostukraine zu beteiligen. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben nicht.

Nato-Länder an Grenze zu Belarus zunehmend besorgt

Russland führt seit rund 18 Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat sein autoritär geführtes Land als Aufmarschgebiet für russisches Militär bereitgestellt. Kiew sieht Minsk als Kriegspartei.

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Im Zuge der Spannungen hatte Russland zuletzt auch mit Atomsprengköpfen bestückbare Iskander-Raketen in Belarus stationieren lassen. Auch in den an Belarus angrenzenden Nato-Ländern wächst die Sorge: So drohten Polen, Lettland, Estland und Litauen mit einer vollständigen Schließung ihrer Grenzen zur Ex-Sowjetrepublik, sollte es zu militärischen Zwischenfällen kommen.
Karte der polnisch-belarussischen Grenze.Quelle: ZDF
An einem Grenzübergang zwischen der Ukraine und Belarus detonierte am Dienstag derweil eine verminte Eisenbahnbrücke. Dem ukrainischen Grenzschutz zufolge soll ein Blitzschlag die Ursache für die Explosion gewesen sein. Verletzt wurde dabei niemand.
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Quelle: dpa

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