: Baerbock: AfD profitiert von Ampel-Streiterei

22.07.2023 | 02:03 Uhr
Außenministerin Baerbock fordert, die Ampel-Koalition dürfe es der AfD durch interne Streitereien nicht zu einfach zu machen. In Krisenzeiten hätten Populisten leichteres Spiel.
Kompromisse - für Außenministerin Annalena Baerbock sind sie das Herz der Demokratie.Quelle: AP
Angesichts hoher Umfragewerte der AfD hat Außenministerin Annalena Baerbock mehr Einigkeit in der Ampel-Koalition angemahnt.
In Zeiten der Verunsicherung - wie jetzt durch den russischen Angriffskrieg - haben es populistische Parteien immer einfacher.
Annalena Baerbock, Außenministerin
Durch monatelange öffentlich geführte Auseinandersetzungen innerhalb der Koalition dürfen wir es ihnen nicht noch leichter machen", sagte die Politikerin der Grünen den Zeitungen der "Mediengruppe Bayern".
Kanzler Scholz bleibt trotz des AfD-Höhenflugs gelassen:

Kanzler Scholz hat auf seiner Sommer-Pressekonferenz die öffentlich ausgetragenen Dispute der Ampel-Koalition kritisiert. Trotz des AfD-Hochs blicke er aber positiv in die Zukunft.

14.07.2023 | 02:25 min

Ukraine-Debatten zu aufgeregt?

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und dessen Folgen zehrten. Dennoch hätten manche Diskussionen in der Regierung "sicherlich ein bisschen ruhiger geführt werden können". Nichtsdestotrotz werbe sie dafür, dass man es sich nicht zu einfach macht, sagte Baerbock.
Populismus biete vermeintlich einfache Antworten an.
Unsere Welt ist aber komplex, dagegen kann ich kein Schwarz-Weiß-Denken setzen.
Annalena Baerbock
Kompromisse seien mühsam - "sie sind aber der Kern von Demokratie, wo zum Glück nicht einer auf den Tisch haut und alles bestimmt".
Laut Politbarometer kommt die AfD derzeit auf 20 Prozent - ein Höchstwert.

Die AfD erreicht derzeit nie zuvor gesehen Umfragewerte.

14.07.2023 | 01:44 min

Baerbock: Anstrengend, aber unsere Aufgabe

Es liege an den demokratischen Parteien, den Menschen zu erklären, warum manche Dinge komplizierter sind und warum gerade Kompromisse in Demokratien einen längeren Atem brauchen. "Das ist anstrengend, aber das ist die Aufgabe von Politik", sagte die Außenministerin.
Quelle: dpa

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