: London: Angriff aus Belarus unwahrscheinlich

15.12.2022 | 12:14 Uhr
Belarus beherbergt russische Reservisten und inspiziert seine Kampfstärke - dennoch hält Großbritannien eine Einmischung des Landes in den Ukraine-Krieg für unwahrscheinlich.
Russische Soldaten beim Kampftraining auf einem belarussischen Schießplatz.Quelle: Uncredited/Russian Defense Ministry Press Service/AP/dpa
Britische Geheimdienste halten eine erfolgreiche russische Offensive im Norden der Ukraine aus Richtung Belarus derzeit für unwahrscheinlich. Zwar habe Moskau in Belarus kürzlich weitere Reservisten stationiert und das Land selbst habe vor wenigen Tagen die Kampfbereitschaft seiner Streitkräfte inspiziert, hieß es am Donnerstag im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums.
Dennoch sei aktuell nicht anzunehmen, dass die belarussischen Truppen und russischen Einheiten eine Streitmacht bilden könnten, die in der Lage wäre, einen erfolgreichen Angriff auf den Norden der Ukraine durchzuführen.

Moskau: Desinformationskampagne der Briten

Russland ist nach Darstellung des ukrainischen Militärs bemüht, den Krieg gegen die Ukraine in eine langanhaltende Konfrontation zu verwandeln. Neue russische Divisionen würden auf dem Territorium von Belarus ausgebildet, sagt Brigadegeneral Olexij Gromow vor der Presse. Doch auch er schätzt die Wahrscheinlichkeit, dass von Belarus aus ein Militäreinsatz gegen die Ukraine begonnen werde, gering ein. Belarus grenzt sowohl an die Ukraine als auch an Russland und ist mit der Führung in Moskau eng verbündet.

Zuletzt führte Moskau den Krieg in der Ukraine immer stärker gegen die Infrastruktur. In der Hafenstadt Odessa gibt es nun teilweise wieder Strom.

12.12.2022 | 02:29 min
Belarus unterstützt Russlands Krieg gegen die Ukraine - etwa, indem es den Abschuss russischer Raketen von seinem Staatsgebiet aus zulässt. Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf.
Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.
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Quelle: dpa

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