: Schuster warnt vor "NoGo-Areas" für Juden

06.02.2024 | 08:48 Uhr
In Berlin ist ein jüdischer Student krankenhausreif geschlagen worden. Der Präsident des Zentralrats der Juden warnt, dass jüdische Studierende an Unis nicht sicher seien.
Josef Schuster ist der Präsident des Zentralrats der Juden. Quelle: dpa
Nach dem Angriff auf einen jüdischen Studenten in Berlin hat der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, davor gewarnt, dass Universitäten keine "NoGo-Areas für Juden" werde dürften. So sagte Schuster der "Bild"-Zeitung vom Dienstag:
Spätestens wenn die verbale Gewalt in physische Gewalt umschlägt, sollte die Bedrohungslage allen klar sein.
Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland
Jüdische Studierende würden bedroht und seien auch außerhalb des Campus in Gefahr, so Schuster mit BLick auf den wachsenden Antisemitismus in Deutschland.

Nach dem Angriff der Hamas am 7. Oktober in Israel haben in Deutschland die antisemitischen Vorfällen zugenommen. So auch an den Universitäten.

16.12.2023 | 02:05 min

Gewaltakt war Streit vorausgegangen

"Umso wichtiger ist es, dass die Universitäten keine NoGo-Areas für Juden werden", sagte Schuster weiter. Hochschulen müssten vielmehr "ein sicheres Umfeld für jüdische Studierende schaffen und Extremisten keinen Raum geben".
Ein 30-jähriger jüdischer Student der Freien Universität Berlin war in der Nacht zum Samstag im Bezirk Mitte von einem 23-jährigen Mitstudenten krankenhausreif geschlagen worden. Vorausgegangen war laut Polizei ein Streit zwischen den beiden. Der 30-Jährige soll in sozialen Netzwerken eine pro-israelische Haltung verbreiten, der 23-Jährige soll eine pro-palästinensische Haltung haben.
Quelle: AFP

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