: Bundesregierung für Temu-Überprüfung

08.04.2024 | 14:18 Uhr
Die Bundesregierung will sich für eine rechtliche Überprüfung des chinesischen Online-Marktplatzes Temu einsetzen. Sie wirft der Plattform manipulative Kaufanreize vor.

Temu boomt auch in Deutschland: Doch die Bundesregierung wirft der Shopping-App aus China vor, manipulative Kaufanreize setzen. Die Verbraucherzentrale prüft rechtliche Schritte.

08.04.2024 | 01:43 min
Die Bundesregierung pocht auf konsequentes Vorgehen gegen den chinesischen Online-Marktplatz Temu wegen des Vorwurfs manipulativer Kaufanreize.
"Spiele, Glücksräder, Rabatt-Countdowns et cetera suggerieren unglaubliche Rabatte und Schnäppchen", sagte Verbraucherschutz-Staatssekretärin Christiane Rohleder der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Temu setzt ständig neue Kaufanreize.
Christiane Rohleder, Verbraucherschutz-Staatssekretärin
In völlig neuem Maß finde ein Wandel von der Bedarfsdeckung zu Bedarfsweckung statt. Besonders problematisch sei der Fokus auf eine sehr junge Zielgruppe.

Die Shoppingplattform Temu aus China trendet aktuell. Sie bietet Artikel an, die wie Markenprodukte aussehen und liefert sie zu Spottpreisen. Doch wie sicher sind diese Artikel?

13.12.2023 | 02:49 min

EU-Gesetz verbietet manipulative Gestaltung von Online-Plattformen

Im Digitale Dienste-Gesetz der EU sei die manipulative Gestaltung von Online-Plattformen verboten worden. "Daher ist es wichtig, dass diese Regelungen jetzt auch durchgesetzt werden", so Rohleder.

Die Bundesregierung wirft dem chinesischen Online-Marktplatz Temu Manipulation vor und will härter gegen süchtig machende Kaufanreize vorgehen. ZDFheute live ordnet ein.

08.04.2024 | 25:33 min
Ferner sei ein umfassendes Vorgehen gegen manipulative oder süchtig machende Praktiken bei digitalen Angeboten nötig. Die Verbraucherschutz-Staatssekretärin sprach sich für ein grundlegendes Prinzip "fair by design" aus. "Hierfür setzen wir uns als Bundesverbraucherschutzministerium bei der Überprüfung des Europäischen Verbraucherschutzrechts ein."
Bereits zuvor hatte das Bundesverbraucherministerium von Ressortchefin Steffi Lemke (Grüne) scharfe Kritik an Temu geübt. Hintergrund hierfür war eine Mängelliste des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV). Die Verbraucherzentrale prüft derzeit rechtliche Schritte gegen Temu.
Einer der Vorwürfe der Verbraucherschützer: Die Plattform verunsichere und übervorteile Verbraucher und Verbraucherinnen mit willkürlich erscheinenden Rabatten, fragwürdigen Bewertungen und manipulativen Designs.

Blitzdeals, Rabatte, Schnäppchen: Temu boomt auch in Deutschland – doch die Ampel wirft der chinesischen Shopping-App manipulative Kaufanreize vor. Valerie Haller an der Börse.

08.04.2024 | 00:59 min

Temu: Verwenden Preisempfehlungen der Hersteller

Temu wehrte sich gegen die Vorwürfe. Eine Sprecherin sagte auf ZDFheute-Anfrage:
Viele unserer Verkäufer sind Hersteller, die traditionell stationäre Geschäfte beliefern.
Temu-Sprecherin
Man verwende ihre empfohlenen Preise, die auf denen in den Geschäften basierten, und hebe auf dieser Basis die Einsparungen hervor. Die Bestands- und Kaufaktualisierungen spiegelten zudem den realen Stand der Lagerbestände wider.

Unschlagbar billig, dazu Gratisartikel und Gewinnspiele: Vor nicht mal einem Jahr startete die Shopping-App Temu in Deutschland — und führt seitdem die deutschen App-Charts an.

17.01.2024 | 29:03 min
Quelle: dpa, ZDF

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