: Experten: Zu wenig Corona-Auffrischimpfungen

04.11.2023 | 08:37 Uhr
Die Corona-Zahlen steigen an - doch nach Ansicht von Experten lassen sich zu wenig Menschen impfen. Covid-19 sei für Risikogruppen "nicht harmlos", so Gesundheitspolitiker Dahmen.
Die Empfehlung für weitere Auffrischungsimpfungen richtet sich inzwischen nur noch an Menschen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf, also alle Menschen ab 60 Jahren. (Symbolbild)Quelle: Reuters (Symbolbild)
Trotz der aktuellen Krankheitswelle lassen sich derzeit zu wenige Menschen in Deutschland gegen Corona impfen. Janosch Dahmen, gesundheitspolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland laut einem Vorabbericht:
Bisher nutzen noch zu wenige Menschen in Deutschland die Möglichkeit der Corona-Auffrischimpfung mit den aktualisierten Impfstoffen, die insbesondere in Verbindung mit einer Grippeschutzimpfung zu einem guten Schutzschild für die angebrochene Herbst-Winter Saison führen.
Janosch Dahmen, gesundheitspolitischer Sprecher der Grünen
Covid-19 habe zwar "zum Glück für sehr viele Menschen seinen ursprünglichen Schrecken verloren", sei für Risikogruppen aber weiterhin "nicht harmlos." Selbst bei grundimmunisierten, sonst gesunden Menschen könne die Krankheit für mehrere Tage zu einem schweren Infektionsverlauf führen.

Besonders gefährlich seien Influenza- und Corona-Viren "für Gruppen, die ein Risiko haben für eine schwere Erkrankung", so Dr. Thomas Harder vom Robert-Koch-Institut.

01.11.2023 | 04:41 min

Hausärzte: "Luft nach oben" bei Impfungen

Die Empfehlung für weitere Auffrischungsimpfungen richtet sich inzwischen nur noch an Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf, also alle Menschen ab 60 Jahren.
Doch auch bei dieser Gruppe sei "bisher noch Luft nach oben", sagte Nicola Buhlinger-Göpfarth, Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, dem Redaktionsnetzwerk.
Es ist immer wieder schwer zu vermitteln, dass die Pandemie vorbei ist, das Impfen aber weitergeht.
Nicola Buhlinger-Göpfarth, Vorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes

Obwohl die Infektionszahlen steigen, ist die Nachfrage nach dem neuen Corona-Impfstoff noch verhalten.

27.10.2023 | 03:40 min

Gesundheitspolitiker Ullmann: "Infektionsgeschehen nicht ignorieren"

Andrew Ullmann, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP, wies darauf hin, dass eine durch das Coronavirus ausgelöste Erkrankung "nach wie vor keine Lappalie" sei: "Wir dürfen das Infektionsgeschehen nicht einfach ignorieren", erklärte er. 
"Wer Symptome hat, der sollte, wenn möglich, zu Hause bleiben. Und für wen es eine Impfempfehlung gibt, der sollte sich noch mal impfen lassen."
Quelle: Reuters, AFP

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