: Windräder dürfen näher an Wohngebiete rücken
25.08.2023 | 16:40 Uhr
In NRW müssen Windräder künftig nicht mehr den Abstand von 1.000 Metern zu Wohnsiedlungen einhalten. Das Land hofft auf einen Schub für die Windkraft. Es gibt auch Gegenstimmen.Der nordrhein-westfälische Landtag hat mit breiter Mehrheit den pauschalen 1.000-Meter-Mindestabstand von Windenergieanlagen zu Wohnsiedlungen abgeschafft. Damit dürfen im bevölkerungsreichsten Bundesland Windräder künftig unter strengen Voraussetzungen näher an Wohnhäuser heranrücken.
Nur drei Bundesländer verzichten auf Abstandsregel
NRW ist nach einer Übersicht des Bundesverbandes Windenergie e.V. (BWE) damit künftig neben dem Saarland und Sachsen-Anhalt eines der wenigen Bundesländer, die keine pauschalen Abstandsvorgaben mehr haben.
In fast allen Ländern gibt es noch Abstandsvorgaben oder -empfehlungen von wenigen hundert bis zu 1.000 Metern. Wegen strenger Vorschriften, etwa zum Lärmschutz, werden Windanlagen nach Einschätzung des Landesverbands Erneuerbare Energien (LEE) aber auch in NRW künftig in der Regel mehrere hundert Meter von Wohnbebauungen entfernt stehen.
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15.08.2023 | 02:26 minNRW erhofft sich Schub für die Windkraft
Der Wegfall der 1.000-Meter-Abstandsregel soll dem Ausbau der Erneuerbaren Energien durch Windkraft in NRW einen Schub geben. Bei der Erneuerung älterer Windanlagen wurde die Regel bereits gekippt.
Besonders in der CDU hatte es zunächst Bedenken gegen die Abschaffung des Mindestabstands gegeben. Der Ausbau der Windkraft soll in NRW künftig durch regionale Flächenvorgaben gesteuert werden.
Quelle: dpa, AFP