: Ukraine will im Frühjahr zurückschlagen

26.02.2023 | 07:44 Uhr
Momentan bewegen sich die Frontlinien im Ukraine-Krieg kaum. Die Ukraine könnte laut deren Geheimdienst im Frühling aber versuchen, von Russland eroberte Gebiete zurückzugewinnen.
Ukrainische Soldaten vor wenigen Tagen bei Awdijiwka in der Region Donezk. (Symbolbild)Quelle: dpa
Die Ukraine könnte im Frühjahr zu einem neuen Gegenschlag gegen Wladimir Putins Armee ausholen. Die erklärte der Vize-Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Wadym Skibizkyj. "Ich denke, im Frühjahr sind wir bereit für eine Gegenoffensive", sagte Skibizkyj den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Wann und wie die ukrainische Armee dafür bereit sei, hänge von mehreren Faktoren ab - etwa von der Lieferung westlicher Waffen, die für das angegriffene Land eine entscheidende Rolle spielen.

Ziel der ukrainischen Armee: Keil zwischen Krim und russischem Festland

Oberstes Ziel der Ukraine sei die Befreiung ihres gesamten Staatsgebiets - inklusive der bereits 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim, wie Skibizkyj betonte:
Wir hören erst dann auf, wenn wir unser Land in den Grenzen von 1991 zurückhaben. Das ist unsere Botschaft an Russland und an die internationale Gemeinschaft.
Wadym Skibizkyj
Er sagte zudem: "Es ist eines unserer strategischen militärischen Ziele, dass wir versuchen, einen Keil in die russische Front im Süden zu treiben - zwischen der Krim und dem russischen Festland."

Auch Angriffe gegen Waffenlager in Russland?

Der Geheimdienstler schloss auch Schläge gegen Waffenlager in russischen grenznahen Gebieten nicht aus: "Es ist möglich, dass wir auch Waffendepots oder Militärgerät auf russischem Territorium zerstören, etwa rund um die Stadt Belgorod. Von dort werden Angriffe auf die Ukraine gestartet. Das ist etwa eine Bedrohung für Charkiw."
[Die aktuelle Militäranalyse zum Ukraine-Krieg: Waffen aus China könnten Balance ändern]
Russland führt seit dem 24. Februar 2022 offen Krieg gegen die Ukraine. In den Kämpfen sind seitdem mindestens 8.000 Zivilisten getötet und mehr als 13.000 verletzt worden. Insgesamt halten russische Truppen derzeit rund 20 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets besetzt.
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Quelle: dpa

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