: Deutschland liefert weitere Leopard-2-Panzer

24.02.2023 | 19:13 Uhr
Deutschland wird weitere vier Leopard-2-Kampfpanzer an die Ukraine liefern. Polen hatte zuvor bereits angekündigt, Leopard-2-Panzer geliefert zu haben.
Ein Leopard 2A6 des Panzerbataillon 203 der Bundeswehr fahren über den Truppenübungsplatz Senne.Quelle: dpa
Deutschland liefert vier Leopard 2A6 aus Bundeswehrbeständen in die Ukraine und macht damit das bereits vor Wochen versprochene Bataillon komplett.
Berlin erhöht seinen Beitrag damit von 14 auf 18 Panzer, wie das Verteidigungsministerium am Freitag - dem ersten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine - in Berlin mitteilte.
Mit dieser Entscheidung sind wir gemeinsam mit unseren portugiesischen und schwedischen Partnern nun in der Lage, ein gemischtes ukrainisches Bataillon bereitstellen zu können.
Bundesverteidigungsministerium

Drei Leopard-Panzer kommen aus Portugal, zehn aus Schweden

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte, es zeige sich nun, "dass beharrliches Bemühen sich auszahlt". Die Bundesregierung hatte wochenlang bei Bündnispartnern um Beteiligung an der Allianz geworben.
Auch Polen hat bereits Panzer an die Ukraine geliefert:
Drei Panzer sollen nun aus Portugal und bis zu zehn aus Schweden kommen. Zusammen wären das 31. Das entspricht der Stärke, die für ein ukrainisches Panzerbataillon gebraucht wird.

Suche nach Partnern für Panzer-Lieferung verlief schleppend

Die Bundesregierung hatte im Januar angekündigt, zusammen mit Polen zwei Bataillone zusammenstellen zu wollen und selbst 14 Panzer der Bundeswehr versprochen. Die Suche nach den Partnern gestaltete sich aber zunächst schwierig.
Auf der Münchner Sicherheitskonferenz hatte Scholz noch mal an die Verbündeten appelliert, sich an der Panzer-Allianz zu beteiligen.
"Dazu gehört, dass alle, die solche Kampfpanzer liefern können, dies nun auch wirklich tun",
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf der Münchner Sicherheitskonferenz
Deutschland werde auch bei Ausbildung sowie bei Nachschub und Logistik unterstützen.

Polen hat bereits Leoprad-2-Panzer abgeliefert

Schwedens Regierungschef Ulf Kristersson kündigte den Beitrag seines Landes am Freitag im schwedischen Ort Boden an. Laut Verteidigungsministerium handelt es sich bei den Panzern um den Typ "Panzer 122", die schwedische Version des Leopard-2-Panzers. Die Panzer sind demnach mit einer Kanone, zwei Maschinengewehren und einem Granatwerfer ausgestattet.
Polen hat die ersten vier Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 an die Ukraine bereits geliefert. Das sagte Polens Regierungschef in Kiew nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Weitere Leopard-Kampfpanzer würden bald folgen.

Polen will Ukraine auch F-16-Kampfjets liefern

Die Ukraine fordert von den westlichen Verbündeten die Lieferung von F-16-Kampfjets. Das sagte Polens Regierungschef in Kiew nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Ich bin heute nicht nur mit Worten der Unterstützung hierher gekommen, sondern auch in dem Wissen, dass es notwendig ist, auf diese barbarische Aggression mit Gewalt zu antworten.
Mateusz Morawiecki, Regierungschef Polen
Weitere Leopard-Kampfpanzer würden bald folgen.
Polens Ministerpräsident war am ersten Jahrestag des Kriegsbeginns in der Ukraine in die Hauptstadt des umkämpften Nachbarlandes gereist. Morawiecki sagte in Kiew, Polen sei auch bereit, ukrainische Piloten an F-16-Kampfjets auszubilden, wenn sich für die Übergabe der Flugzeuge eine Koalition fände.

Seit drei Wochen lernen ukrainische Soldaten im niedersächsischen Munster, wie man mit Marder- und Leopard-Panzern umgeht. Bald geht es mit dem neuen Wissen an die Front.

20.02.2023
Die Ukraine fordert von den westlichen Verbündeten die Lieferung von F-16-Kampfjets. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte dem Wunsch Kiews nach der Lieferung von Kampfjets in dem Krieg gegen Russland wiederholt eine Absage erteilt.
Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:

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