: Tote nach russischem Raketenangriff auf Kiew

01.06.2023 | 05:57 Uhr
Russland hat Kiew wieder mit Raketen beschossen, es wurde unter anderem ein Krankenhaus getroffen. Der Kreml erhebt derweil Anschuldigungen gegen westliche Staaten.

Bei erneuten Luftangriffen auf Kiew sind heute mindestens drei Menschen getötet worden. Zudem berichtet Moskau von einer versuchten ukrainischen Invasion an der Grenze in Belgorod.

01.06.2023 | 01:29 min
Bei einem russischen Raketenangriff auf Kiew sind nach ukrainischen Behördenangaben mindestens drei Menschen getötet worden, darunter zwei Kinder. "In den Stadtbezirken Dniprowski und Desnjanski gibt es jetzt laut den Ärzten 14 Verletzte, neun mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden", teilte Bürgermeister Vitali Klitschko am Donnerstagmorgen auf Telegram mit.

Ukraine: Angriff mit bodengestützten Raketen - Kinder getötet

Nach Angaben der Militärverwaltung in Kiew wurde die Stadt gegen 3 Uhr Ortszeit (2 Uhr MESZ) mit bodengestützten Raketen angegriffen. Zwar seien sie von der Flugabwehr abgeschossen worden, doch die Trümmer hätten zu vielen Opfern und Schäden geführt. Der Chef der Militärverwaltung Kiews, Serhij Popko, schrieb auf Telegram:
Es ist Kindertag. Und die Raschisten führen einen weiteren Angriff auf unsere Hauptstadt aus und töten - töten ukrainische Kinder.
Serhij Popko, Chef der Militärverwaltung Kiews
Das Wort "Raschisten" ist eine Verbindung aus "Rascha", wie Russland auf Englisch ausgesprochen wird, und Faschist. Es wird seit Kriegsbeginn in der Ukraine als Schimpfwort für die russischen Besatzer verwendet.

Während beim Treffen der NATO-Außenminister in Oslo über einen Beitritt der Ukraine beraten wird und Selenskyj diesen in Moldau fordert, geht der Krieg im Land unvermindert weiter.

01.06.2023 | 01:31 min

Kiew: Angriff mit Iskander-Raketen

Der ukrainische Generalstab teilte am Morgen auf Facebook mit, dass Russland den Angriff auf Kiew mit zehn Iskander-Raketen ausgeführt habe. Alle Raketen seien durch die Flugabwehr zerstört worden.
Die Iskander gilt als Kurzstreckenrakete. Laut Militärexperten kann ihre Reichweite aber auf weit mehr als die angegebenen 500 Kilometer gesteigert werden. Die Rakete kann mit konventionellen, aber auch Atomsprengköpfen bestückt werden.
Zur Zeit sei offensichtlich, dass die Ukraine "mindestens jede zweite Nacht angegriffen wird", so ZDF-Reporter Timm Kröger nach erneutem russischem Raketenbeschuss in der Nacht - sein Bericht:

ZDF-Reporter Timm Kröger aus Kiew.

01.06.2023 | 01:58 min

Kreml wirft westlichen Staaten "Russophobie" vor

Nach Drohnenangriffen auf Moskau hat Kremlsprecher Dmitri Peskow Deutschland und anderen westlichen Staaten in ihren Reaktionen Russenfeindlichkeit vorgeworfen. "Man kann Russophobie nähren und sie (die europäischen Staaten) nähren die Russophobie", sagte Peskow am Mittwochabend im russischen Staatsfernsehen.

Am 30. Mai 2023 wurde Moskau laut russischem Verteidigungsministerium mit acht unbemannten Flugobjekten attackiert - verantwortlich sei die Ukraine. Die Regierung in Kiew bestreitet eine direkte Beteiligung.

31.05.2023 | 02:19 min
Er reagierte damit auf Aussagen des deutschen Regierungssprechers der Ampel-Koalition, Steffen Hebestreit. Dieser hat die Drohnenvorfälle in Moskau allerdings gar nicht explizit kommentiert.
Stattdessen hatte er früher am Tag auf die Frage, wie er Angriffe auf das russische Kernland bewerte, gesagt: "Grundsätzlich ist es so, dass das Völkerrecht vorsieht, dass ein Land sich verteidigt." Die Verteidigung gegen den Angriff der russischen Streitkräfte auf die Ukraine sei legitim.
Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:
Quelle: dpa

Thema

Aktuelle Nachrichten zur Ukraine