: London: Kreml spürt Anti-Kriegs-Stimmung

13.12.2022 | 10:12 Uhr
Die russische Regierung soll dem britischen Geheimdienst zufolge besorgt über eine Anti-Kriegs-Stimmung in Russland sein. Darin liege wohl auch die Absage der Putin-PK begründet.
Der Kreml soll laut britischem Geheimdienst besorgt über eine Anti-Kriegs-Stimmung in Russland sein.Quelle: imago
Die russische Führung sorgt sich nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten über die Zunahme einer Anti-Kriegs-Stimmung in ihrem Land. Darauf weise die Absage der traditionellen Jahrespressekonferenz des russischen Präsidenten Wladimir Putin hin, heißt es in dem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London.
Britisches Geheimdienst-Update
"Die Offiziellen im Kreml sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sehr besorgt über die Möglichkeit, dass eine von Putin besuchte Veranstaltung für eine unerlaubte Diskussion über die 'militärische Spezialoperation' gekapert werden könnte", so die per Twitter verbreitete Mitteilung Londons.

Putins Jahres-PK fand 17 mal seit 2001 statt

Wladimir Putins große Jahrespressekonferenz fand seit 2001 insgesamt 17 Mal statt. Unterbrechungen gab es nur im Jahr 2005 sowie in den Jahren 2008 bis 2012, als Dmitri Medwedew das Präsidentenamt bekleidete. Zu der Veranstaltung reisten stets Hunderte russische und ausländische Medienvertreter an.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.
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Quelle: dpa

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