: London: Russland gewinnt bei Kreminna Gelände

23.03.2023 | 09:15 Uhr
Russische Truppen sollen laut britischem Geheimdienst in der Ostukraine Geländegewinne verzeichnen. Nahe der von Moskau besetzten Stadt Kreminna werde die Ukraine zurückgedrängt.
Bei Gefechten in der Nähe von Kreminna in der Ostukraine soll Russlands Armee die ukrainischen Truppen zurückgedrängt haben. (Archivbild)Quelle: AP
Nach britischer Einschätzung haben russische Truppen im Osten der Ukraine bei schweren Kämpfen nahe der russisch besetzten Stadt Kreminna die Truppen der Ukraine zurückgedrängt. Das berichtet das Verteidigungsministerium in London unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse.
"Russland hat teilweise die Kontrolle über die unmittelbaren Zugänge nach Kreminna zurückerlangt, die Anfang des Jahres einer unmittelbaren ukrainischen Bedrohung ausgesetzt war", heißt es aus London.
Tweet des britischen Verteidigungsministeriums

London: Russland gewinnt mehrere Kilometer Gelände

"An einigen Stellen hat Russland Geländegewinne von mehreren Kilometern gemacht." Nun wollten die russischen Truppen vermutlich eine "Sicherheitszone" westlich ihrer vorbereiteten Verteidigungsstellungen errichten, hieß es weiter. Dabei würden sie vermutlich den Fluss Oskil als natürliches Hindernis einbeziehen und zudem versuchen, den Logistikknotenpunkt Kupjansk zurückzuerobern.
Grundsätzlich verfolge Russland in der Ostukraine aber weiterhin einen defensiven Ansatz. "Kommandeure fürchten vermutlich, dass diese einer der Frontabschnitte sein könnte, an dem die Ukraine eine Großoffensive versuchen könnte."
Die Region Swatowe-Kreminna ist Experten zufolge ein wichtiger Ort für mögliche Versuche der russischen Streitkräfte, nach Westen vorzustoßen - die gleichnamigen Städte Kreminna und Swatowe liegen im Gebiet Luhansk und gelten als wichtige Verkehrsknotenpunkte. Zudem könnte sie als Ziele einer ukrainischen Gegenoffensive dienen.

Informationen zum Kriegsverlauf aus London

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des Ukraine-Kriegs Ende Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf und beruft sich dabei auf Geheimdienstinformationen. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung und Staatspropaganda entgegentreten als auch die ukrainische Position in dem Krieg stärken. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

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Quelle: dpa

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