: Macron erhält Westfälischen Friedenspreis

28.05.2024 | 13:58 Uhr
Frankreichs Präsident Macron ist für sein europäisches Engagement mit dem Westfälischen Friedenspreis ausgezeichnet worden. "Du bist ein Mutmacher", würdigte Steinmeier Macron.

Für sein europäisches Engagement hat Frankreichs Präsident Macron den westfälischen Friedenspreis in Münster erhalten. Danach ging es weiter zum deutsch-französischen Ministerrat.

28.05.2024 | 01:43 min
Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron ist am Dienstag in Münster mit dem internationalen Preis des Westfälischen Friedens geehrt worden. Die alle zwei Jahre ausgelobte Auszeichnung ist mit 100.000 Euro der am höchsten dotierte deutsche Friedenspreis.
Gewürdigt werden Einzelpersonen und Institutionen, die ein Vorbild für Engagement und Dialogbereitschaft zur Erhaltung des Friedens und der Eigenständigkeit Europas sind. Die Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen und Lippe mit Sitz in Münster vergibt die Auszeichnung.

Frankreichs Präsident Macron ist für ein deutsch-französisches Regierungstreffen nach Meseberg gereist. ZDF-Hauptstadtstudioleiterin Diana Zimmermann berichtet.

28.05.2024 | 01:18 min

Preis für Engagement um Frieden im Ukraine-Krieg

Der französische Präsident bekam den Friedenspreis den Angaben zufolge für sein unermüdliches Engagement für eine Konfliktbegrenzung zu Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine. Mit Macron wurde das Deutsch-Polnische Jugendwerk für dessen 2021 gestartetes Austauschprojekt mit ukrainischen Jugendlichen ausgezeichnet.

Frankreichs Präsident Macron ist in Münster mit dem Westfälischen Friedenspreis ausgezeichnet worden. ZDF-Reporter Heiko Rahms berichtet.

28.05.2024 | 01:07 min
In seiner Laudatio nannte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Macron einen "Mutmacher".
Du bist nicht nur ein Macher, du bist ein Mutmacher.
Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident
"Wo andere von Grenzen sprechen, redest Du von Horizonten", sagte Steinmeier. So habe Frankreich mit Deutschland im Februar 2022 alles dafür gegeben, um Frieden und ein verlässliches Auskommen mit Russland zu wahren. "Wir haben versucht, auf politischem Weg einen Krieg zu verhindern", betonte er. Der russische Präsident Wladimir Putin habe dieses Bemühen "brutal zerschlagen".

24. Februar 2022 - "Beginn einer neuen Epoche"

"Der 24. Februar 2022 war der Beginn einer neuen Epoche", unterstrich der Bundespräsident. Er habe den europäischen Staaten vor Augen geführt, "dass wir wehrhafter werden müssen". Macron habe dabei die Idee von strategischer Autonomie konsequent und mit Weitsicht vorangetrieben, würdigte Steinmeier den diesjährigen Friedenspreisträger.
Du warst es, der die europäische Souveränität schon lange und mit Verve beschworen hat. Ein Europa, das seine Interessen offensiv und eigenständig vertritt - politisch, technologisch und militärisch.
Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident
Die Geschichte habe gelehrt, dass Europa dann am stärksten sei, wenn es zusammensteht.

Mit einer Rede vor überwiegend jungen Menschen in Dresden hat Frankreichs Präsident für das Projekt Europa und die deutsch-französische Freundschaft geworben.

28.05.2024 | 02:30 min
Der Preis war 1998 zum 350. Jubiläum des Westfälischen Friedens, mit dem 1648 der Dreißigjährige Krieg endete, gestiftet worden. Zuletzt ging die Auszeichnung 2021 an den früheren griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras und den nordmazedonischen Ministerpräsidenten Zoran Zaev für ihre Einigung im mazedonischen Namensstreit. Das Preisgeld in Höhe von 100.000 Euro, das sich die Preisträger teilen, wird von Unternehmern der Region gestiftet.
Quelle: EPD, dpa

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