: Sudan: Trotz Waffenruhe - Kämpfe gehen weiter

04.05.2023 | 12:26 Uhr
Gewalt und kein Ende: Im Sudan sollen für eine Woche die Waffen ruhen. Doch schon jetzt kommt es immer wieder zu Gewalt - und die Not der Zivilisten wächst täglich.
Eigentlich sollten die Waffen ruhen - doch die Gewalt geht weiter. Quelle: Marwan Ali/AP/dpa
Ungeachtet einer Waffenstillstandsvereinbarung im Sudan haben sich die Kriegsparteien auch am Donnerstag schwere Gefechte in der Hauptstadt Khartum geliefert. Auch in den angrenzenden Städten Bahri und Omdurman waren Bombenexplosionen und Schüsse zu hören. Kämpfe der Armee und RSF-Milizen um die Gebiete rund um den Präsidentenpalast und zentrale Militäreinrichtungen deuteten darauf hin, dass sich beide Seiten vor möglichen Verhandlungen in eine bessere Ausgangsposition bringen wollen.
Die Vereinten Nationen warnen vor einer humanitären Krise, die zur Katastrophe werden könnte. Hunderttausende fliehen in die Nachbarländer, die selbst mit Instabilität kämpfen.
Viele Menschen verlassen den Sudan:

02.05.2023 | 02:29 min
Betroffen waren auch angrenzende Wohnbezirke. Seit der Eskalation des Machtkampfs am 15. April wurden zahlreiche Menschen getötet oder verletzt. Nach jüngsten Zählungen in der unübersichtlichen Lage war von Hunderten Toten und Tausenden Verletzten die Rede. International wachsen Befürchtungen, dass der Sudan in einen Bürgerkrieg versinkt und die ganze Region destabilisiert.
So leidet die Bevölkerung unter den Kämpfen:

Die humanitäre Lage ist dramatisch, aber auch die Flucht ist gefährlich.

02.05.2023 | 01:38 min
Die Menschen im Sudan sehnen ein Ende der Gewalt herbei. Schon jetzt ist die humanitäre Not im Land enorm. Die UN stellen sich darauf ein, dass noch deutlich mehr als die bereits gut 100.000 Vertriebenen Zuflucht im Ausland suchen werden.
Bereits vor dem Ausbruch des jüngsten Konflikts hatten die Vereinten Nationen den humanitären Bedarf im Sudan auf 1,7 Milliarden Dollar (1,55 Milliarden Euro) geschätzt und um entsprechende Spenden gebeten. Davon seien aber erst 14 Prozent eingegangen. Das Internationale Rote Kreuz bezeichnete die Situation der Flüchtlinge als "katastrophal".
Darum geht es im Sudan:
Quelle: dpa, AFP, Reuters.

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