: Atomwaffen-Drohungen: USA "zunehmend besorgt"

02.11.2022 | 15:49 Uhr
Die US-Regierung sieht nach eigenen Angaben keine Anzeichen dafür, dass Moskau einen Atomwaffeneinsatz vorbereitet. Die Sorge, dass dies geschehen könnte, sei jedoch gewachsen.
Die USA sind besorgt, sehen aber aktuell keinen Hinweis dafür, dass Russland einen Atomwaffeneinsatz vorbereitet. Quelle: dpa
Die US-Regierung zeigt sich "zunehmend besorgt" über die Möglichkeit eines russischen Atomwaffeneinsatzes im Ukraine-Krieg. Die Sorgen seien im Verlauf der Monate gewachsen, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby.
Wir beobachten dies weiterhin, so gut wie möglich, und sehen keine Anzeichen dafür, dass Russland Vorbereitungen für einen solchen Einsatz trifft.
John Kirby, Präsidialamtssprecher
Zu einem Bericht der "New York Times" über derartige Diskussionen in Russland wollte Kirby sich nicht äußern. "Wir haben von Anfang an klargestellt, dass Russlands Äußerungen über den möglichen Einsatz von Atomwaffen sehr besorgniserregend sind, und wir nehmen sie ernst."

Moskaus "Schmutzige Bombe"-Vorwürfe schüren Sorgen

Die "New York Times" hatte zuvor berichtet, ranghohe russische Militärs hätten kürzlich darüber gesprochen, wann und wie taktische Atomwaffen in der Ukraine eingesetzt werden könnten. Der russische Präsident Wladimir Putin nahm demnach nicht an den Diskussionen teil.
Außerdem gibt es laut der Zeitung keinen Hinweis dafür, dass eine Entscheidung für einen Atomwaffeneinsatz getroffen wurde. Putin hatte in den vergangenen Monaten wiederholt die Möglichkeit eines russischen Einsatzes von Atomwaffen ins Spiel gebracht.

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05.10.2022 | 02:38 min
Weitere Befürchtungen wurden zuletzt durch russische Vorwürfe geschürt, die Ukraine wolle eine "schmutzige Bombe" einsetzen. Der Westen befürchtet, Russland könnte das als Vorwand nutzen, um Atomwaffen einzusetzen.
Das russische Außenministerium erklärte am Mittwoch, es müsse "oberste Priorität" haben, einen militärischen Konflikt zwischen Atommächten zu verhindern. Atommächte müssten "gefährliche Versuche aufgeben", zentrale Interessen anderer Atommächte zu verletzen.
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Quelle: AFP, Reuters

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