: Das passende Material für die Pfanne finden

von Alexandra Tiete
25.08.2023 | 09:33 Uhr
Ob Fisch, Fleisch, Gemüse oder Ei: Eine Pfanne soll vieles können. Deshalb sind beschichtete Pfannen beliebt. Welche Unterschiede es zwischen Teflon und Co. gibt.

WISO hat Pfannen mit Emaillen-, Keramik- und PTFE-Beschichtungen einem Praxis-Check unterzogen. Welche Beschichtung ist am besten?

07.08.2023 | 06:12 min
Beim Braten können so einige Missgeschicke passieren. Besonders ärgerlich ist es, wenn Lebensmittel in der Pfanne kleben bleiben oder diese sich anschließend nur schwer reinigen lässt. Beschichtete Pfannen bieten da Abhilfe in der Küche. Aber Beschichtung ist nicht gleich Beschichtung.

Die PTFE-Beschichtung

PTFE steht für polymeres Tetrafluorethylen, einen wachsartig aussehender Stoff, der so gut wie gegen alle Chemikalien und Lösungsmittel beständig ist. Besser bekannt ist er als Teflon.
Eine Teflonpfanne sollte allerdings nie zu hohen Temperaturen ausgesetzt sein.
Das Problem mit den Teflonbeschichtungen ist, wenn sie zu heiß werden, können sie anfangen zu schmelzen und giftige Gase in die Raumluft abgeben.
Dr. Thomas Tietz, Bundesinstitut für Risikobewertung
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät daher, Pfannen mit Teflonbeschichtung nur nach Herstellerangabe zu verwenden. Aber wenn man nach dem Einschalten des Herds die Pfanne draufstelle und direkt ein Lebensmittel hineingebe, sei eine Überhitzung ausgeschlossen, erklärt Thomas Tietz vom BfR.
Sollten aus Versehen beim Zerkratzen der Teflonbeschichtung kleine PTFE-Flocken ins Essen geraten, kann das Bundesinstitut für Risikobewertung beruhigen: Davon gehe keine Gefahr für die Gesundheit aus.

Nicht jede Art von Geschirr darf in die Spülmaschine.

16.04.2018 | 05:01 min

Vorteile einer Teflonpfanne

Nachteile einer Teflonpfanne

  • Die Teflon-Beschichtung ist sehr empfindlich und zerkratzt schnell.
  • Die Beschichtung ist empfindlich bei Säure.
  • Die Teflonpfanne hält keinen hohen Temperaturen stand, bei hohen Temperaturen entstehen giftige Dämpfe.

Die Keramik-Beschichtung

Eine Keramikpfanne besteht entweder aus Edelstahl oder Aluminium und einer aufgetragenen Schicht aus Keramik. Aluminium leitet die Wärme leichter und besser, aber sollte sie zu dünn sein, kann sie sich verformen. Höherwertige Keramikpfannen aus Aluminium sind meist gegossen und verformen nicht so schnell.

Vorteile einer Keramikpfanne

  • Die Beschichtung hält hohen Temperaturen stand.
  • Auch bei sehr hohen Temperaturen werden keine Schadstoffe freigesetzt.
  • einfache Reinigung per Hand, aber nicht geeignet für die Spülmaschine

Nachteile einer Keramikpfanne

  • Die Antihaftwirkung lässt bei Keramikpfannen viel schneller nach als bei Teflonpfannen, dadurch ist die Lebensdauer der Pfanne kürzer.
  • Man benötigt mehr Fett beim Anbraten.
  • Olivenöl sollte nicht in einer Keramikpfanne verwendet werden, da sich eine Schicht bildet, die die Antihaft-Wirkung beeinträchtigt.

Was unterscheidet Pfannenkörper aus Aluminium oder Edelstahl?

Aluminiumpfannen

Aluminiumpfannen sind bekannt für ihre gute Temperaturleitfähigkeit und hervorragende Wärmeverteilung. Sie leiten die Wärme zehn Mal gleichmäßig und schneller als eine Bratpfanne aus Edelstahl. Pfannen aus Aluminium werden somit schneller heiß und kühlen auch schneller ab.

Edelstahlpfannen

Edelstahl ist kein besonders guter Wärmeleiter, rostet aber nicht. Eine Edelstahlpfanne ist daher fast für die Ewigkeit. Sind im Pfannenboden Kupfer oder Aluminium eingearbeitet, heizt die Pfanne schnell und gleichmäßig auf. Diese Pfannen speichern außerdem eine große Menge Wärme.

Die Emaille-Beschichtung

Die klassische Beschichtung einer Pfanne mit Emaille gilt nicht als Antihaftbeschichtung. Die relativ dicke Beschichtung aus glasartiger Emaille macht die Pfannen aber besonders langlebig und robust. Beim Anbraten werden Lebensmittel in Emaillepfannen außen sehr knusprig und innen saftig. Sie eignen sich zum scharfen Anbraten bei hoher Hitze ebenso gut wie zum nährstoffschonenden Garen von Gemüse auf mittlerer Temperatur.

Vorteile einer Emaillepfanne

  • sehr kratzfest
  • hohe Hitzebeständigkeit, es kommt zu keiner Schadstofffreisetzung
  • Emaillepfannen lassen sich leicht reinigen.

Nachteile einer Emaillepfanne

  • Beim Braten ist viel Fett nötig.
  • Die Speisen brennen in der Beschichtung mit Emaille schneller an.
Kochbuchautorin Henriette Wulff hat alle drei Beschichtungen ausprobiert und kommt zu folgendem Fazit: "Es gibt für mich keinen eindeutigen Sieger. Die Keramikpfanne fand ich super vom Bratergebnis, die Teflonpfanne fand ich viel besser von der Handhabung. Die Emaillepfanne fällt bei mir ganz unten durch."

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