FAQ

: Mit diesen Kontrollen müssen EM-Fans rechnen

23.04.2024 | 11:08 Uhr
Die Sicherheitsbehörden erwarten zur Fußball-EM ein überwiegend friedliches Publikum. Trotzdem sind verschärfte Kontrollen rund um die Stadien und weitere Maßnahmen zu erwarten.

500 Quadratmeter groß, 129 Arbeitsplätze und Technik ohne Ende: Rund sieben Wochen vor der Heim-EM ist in Neuss das Polizei-Lagezentrum von Bund und Ländern sowie der internationalen Partner vorgestellt worden.

23.04.2024 | 02:03 min
Millionen Gäste aus aller Welt, volle Stadien und Gedränge beim Public Viewing: Die Fußball-EM vom 14. Juni bis 14. Juli stellt die deutschen Sicherheitsbehörden vor enorme Herausforderungen. Die erwarten größtenteils ein friedliches Publikum.
Gäste eines EURO-Spiels sind üblicherweise keine Fans, die regelmäßig das Stadion ihres Klubs in Deutschland besuchen. Das Publikum ist internationaler und in der Regel ortsunkundig.
EM-Organisationskomitee
Abhängig von der Größe und Infrastruktur des jeweiligen Stadions seien pro Spiel am Spieltag zwischen 800 und 1.300 sogenannter Stewards im Einsatz.

Wie viele Fans werden erwartet?

Die Plätze rund um die zehn Gastgeberstadien sowie die Fanmeilen werden voll sein. "Wir werden 2,7 Millionen Fans in den Stadien und bis zu zwölf Millionen Fans in den Fanzonen in den zehn Ausrichterstädten erleben", so Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Davon werden allein 2,5 Millionen Gäste in Berlin erwartet. Auf die Fanmeile am Brandenburger Tor könnten pro Spiel bis zu 130.000 Besucher strömen.

Welche Kontrollen gibt es rund um die Stadien?

Am Zugang zu einem ersten, äußeren Sicherheitsring werden die ausschließlich elektronischen Tickets auf den Mobiltelefonen der Besucher visuell durch Sicherheitspersonal überprüft. Außerdem werden dort die Person und die mitgebrachten Gegenstände durchsucht. Beispielsweise sollen Taschen maximal in DIN-A4-Größe zugelassen sein. Am nächsten inneren Sicherheitsring wird am Drehkreuz das Ticket überprüft.
Rund um die Stadien werden so gut wie keine Fahrzeuge zugelassen. Wer mit dem Auto anreist, muss abseits der Arenen parken und dann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln weiterfahren.

Zwei Monate vor der Fußball-EM in Deutschland hoffen die Fans auf ein neues Sommermärchen. Aufgrund der aktuellen Weltlage gibt es aber auch Sicherheitssorgen.

17.04.2024 | 01:29 min

Welche Bedrohungslagen sind zu erwarten?

In erster Linie sind das der Nahost-Konflikt sowie der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Bei Großveranstaltungen mit entsprechender medialer Aufmerksamkeit bestehen aber noch weitere Risiken. "Unser Fokus reicht von der Bedrohung durch islamistischen Terror, über Hooligans und andere Gewalttäter bis hin zu Cyberangriffen", sagte Ministerin Faeser.
Weitere Risiken, auf die man sich vorbereitet: witterungsbedingte Umstände wie enorme Hitze, Massenpaniken und technische Zwischenfälle.

Welche Orte sind bei der EM besonders gefährdet?

In der Sicherheitsforschung unterscheidet man zwischen harten und weichen Zielen. "Stadien gehören als geschlossene Gebäude mit ihren Zugangs- und Sicherheitskontrollen eher zu den ersteren. Daher sind Anschläge auf weiche Ziele im öffentlichen Raum wie Stadienzufahrten, Fanmeilen oder Public Viewings wahrscheinlicher, da die Absicherung großer Menschenmassen hier schwieriger ist", sagte Terrorexperte Johannes Saal.

Welche Sicherheitsmaßnahmen gibt es noch?

Während der EM sollen die Außengrenzen schärfer kontrolliert werden. Zur Absicherung des Turniers wird auch mit Teilnehmer- und Anrainerstaaten eng zusammengearbeitet. "Die Bundespolizei wird bei ihrem Einsatz von weit über 300 ausländischen Polizeibeamtinnen und -beamten aus den Teilnehmernationen unterstützt", so ein Sprecher des Bundesinnenministeriums.
Quelle: dpa

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