: Erde erlebt wärmsten je gemessenen Januar

08.02.2024 | 04:28 Uhr
Das Jahr hat mit einem weiteren Temperaturrekord begonnen. Der Januar 2024 war laut Daten des EU-Klimadienstes Copernicus der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen.

Der Treibhauseffekt ermöglicht Leben auf der Erde. Gelangen zu viele Treibhausgase in die Atmosphäre, entsteht ein gefährlicher Kreislauf und die Temperatur auf der Erde steigt.

14.11.2023 | 01:13 min
Die globalen Temperaturen sind im Januar 2024 höher als je zuvor in diesem Monat seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen. Das teilte der Klimawandeldienst Copernicus der Europäischen Union am Donnerstag mit.
Demnach lag die Lufttemperatur an der Erdoberfläche mit durchschnittlich 13,14 Grad Celsius um 0,7 Grad höher als im Schnitt des Referenzzeitraums von 1991 bis 2020 und um 0,12 Grad über der Temperatur im Januar 2020, der bislang als der wärmste Januar verzeichnet wurde.
Die von Copernicus genutzten Daten gehen zurück bis auf das Jahr 1950, teilweise sind aber auch frühere Daten verfügbar.

Globale Durchschnittstemperatur so hoch wie nie

Die mittlere Januar-Temperatur 2024 war zudem um 1,66 Grad höher als die geschätzte Durchschnittstemperatur im Januar der Zeit zwischen 1850 und 1900.
Auch die globale Durchschnittstemperatur der vergangenen zwölf Monate von Februar 2023 bis Januar 2024 war den Angaben zufolge so hoch wie nie zuvor. Sie lag um 0,64 Grad über der des Referenzzeitraums von 1991 bis 2020.
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Diese Unterschiede zeigen sich regional

In Europa zeigte sich ein gemischtes Bild. Während es in den nordischen Ländern deutlich kühler war als im Schnitt des Referenzzeitraums, war es im Süden des Kontinents deutlich wärmer.
Überdurchschnittlich warm war es auch im Osten Kanadas, in Nordwestafrika, dem Nahen Osten und Zentralasien, während es im westlichen Kanada, dem Zentrum der USA und dem größten Teil Sibiriens kälter war als im Durchschnitt. 

2023 war das wärmste seit 125.000 Jahren. Grund dafür sind laut Forschern der Klimawandel und das Wetterphänomen El Niño.

08.11.2023 | 00:21 min
Das Wetterphänomen El Niño habe begonnen, sich abzuschwächen im äquatorialen Pazifik, aber die Lufttemperaturen über dem Meer seien weiterhin auf einem ungewöhnlich hohen Niveau, hieß es in der Copernicus-Mitteilung weiter.
Das wiederkehrende Wetterphänomen heizt alle paar Jahre den Pazifik auf.

Alle zwei bis sieben Jahre tritt im Pazifik das Klimaphänomen El Niño auf – mit teils verheerenden Folgen. Was genau dabei passiert, erklärt ZDF-Meteorologe Özden Terli im 3D-Studio.

07.07.2023 | 01:06 min

Wie kann der Anstieg der globalen Temperaturen gestoppt werden?

"2024 startet mit einem Rekordmonat - es ist nicht nur der wärmste je gemessene Januar, sondern wir haben auch gerade eine zwölfmonatige Periode erlebt von mehr als 1,5 Grad über dem vorindustriellen Referenzzeitraum", sagte Copernicus-Vizedirektorin Samantha Burgess.
Eine rasche Reduzierung der Treibhausemissionen sei der einzige Weg, um den Anstieg der globalen Temperaturen zu stoppen, mahnte sie.
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Worauf beruhen die Erkenntnisse von Copernicus?

Der Klimawandeldienst Copernicus der EU veröffentlicht regelmäßig Daten zur Temperatur an der Erdoberfläche, zur Meereisdecke und zu Niederschlägen.
Die Erkenntnisse beruhen auf computergenerierten Analysen, in die Milliarden von Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt einfließen.
Quelle: dpa

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