Update

: Gemeinsames Straucheln: COP28 und OSZE

von Wulf Schmiese
30.11.2023 | 06:31 Uhr
Zwei wichtige Konferenzen mit komplizierten Namen starten heute. Auf der einen soll das Klima gerettet werden, auf der anderen der Frieden.

Guten Morgen,

heute beginnen gleich zwei weltwichtige Konferenzen. Auf der einen soll das Klima gerettet werden, auf der anderen der Frieden.
Die Treffen finden weit entfernt voneinander statt, in Dubai das zum Klima und in Nordmazedoniens Hauptstadt Skopje das zum Frieden. Sie haben nichts miteinander zu tun, doch sind sich in vielem sehr ähnlich. Das fängt schon bei den umständlichen Namen an: COP28 und OSZE-Ministerrat. Wer soll - wo es doch um alle geht - solche Abkürzungs-Ungetüme verstehen?
Das erste ist die jedes Jahr tagende UN-Klimakonferenz. Die heißt seit 1995 COP ("Conference of the Parties"), also "Vertragsstaatenkonferenz", weil sich zur COP1 vor 28 Jahren in Berlin alle Teilnehmer einem Klimavertrag verpflichtet haben.
Die andere Konferenz findet auch jedes Jahr statt und wechselte ebenfalls 1995 ihren Namen. Aus der 1973 zur Verständigung zwischen Ostblock und dem Westen gegründeten KSZE, der "Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa" wurde nach Ende des Kalten Kriegs die OSZE, die "Organisaition für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa".
Aufreger verbinden zudem die beiden Treffen heute: Auf die COP28 kommen, laut den ölreichen Gastgebern, aus 197 Mitgliedsländern sagenhafte 70.000 Menschen, die meisten wohl angeflogen, um das Klima zu retten.
Zum OSZE-Ministerrat werden gewiss auch etliche Flugzeuge aus den immerhin 57 Mitgliedsstaaten in Skopje landen. Eines vergiftet schon jetzt das politische Klima der Konferenz. Russlands Außenminister Lawrow hat sein Kommen in Nord-Mazedonien angekündigt - erstmals seit dem Angriff auf die Ukraine wagt er es, Nato-Boden zu betreten.
Deshalb bleiben die Ukraine und die baltischen Staaten fern. Denn Russland blockiert mit Vetos fast alles, ob Haushalt oder Vorsitz. "… für Sicherheit und Zusammenarbeit"? Von wegen! "Die OSZE muss um ihr Überleben kämpfen", sagt unser Korrespondent Andreas Kynast, der aus Skopje berichten wird. Und die COP28, die unser Umwelt-Reporter Andreas Stamm beobachten wird startet auch gelähmt durch Kriege und internationale Spannungen.
Mögen beide Konferenzen eine weitere Gemeinsamkeit haben: Erfolg.
Kommen Sie gut durch den Tag!
Wulf Schmiese, Leiter heute-journal

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Heute ist der Jahrestag der Einführung von ChatGPT. Am 30.11.2022, stellte OpenAI den Chatbot der Öffentlichkeit vor - ein Paukenschlag für Wirtschaft und Gesellschaft.

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Am Donnerstag liegen die Höchstwerte bei minus 2 bis plus 4 Grad und im Südosten fällt noch weiterer Schnee. Im Südwesten wird es zusätzlich glatt durch gefrierenden Regen. Im Nordwesten ist es dagegen freundlicher und meist trocken.
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Zusammengestellt von Tim-Julian Schneider
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