es wird kein einfacher Tag für den Vorstandsvorsitzenden der Thyssenkrupp, Miguel Angel López Borrego. Erstmalig wird er heute in der Bilanz-Pressekonferenz des letzten großen deutschen Stahlkonzerns Rede und Antwort stehen.

Selbstredend wird es da auch um das Karlsruher Urteil zur Haushaltsdisziplin gehen - und um die Auswirkungen auf den grünen Transformationsprozess für die klimaschädlichste Industrieanlage in Deutschland. Zwar hat der Essener Konzern einen ersten Förderbescheid über zwei Milliarden erhalten. Diese Summe gilt damit als gesichert, wird aber bei weitem nicht ausreichen.

Thyssenkrupp steht mit diesem Problem nicht allein da. Laut einer Studie der Boston Consulting Group wären für eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende bis zum Jahr 2030 weltweit Investitionen von 37 Billionen Dollar (rund 34 Billionen Euro) erforderlich. Bislang sehen die Staaten und Unternehmen rund 19 Billionen (rund siebzehn Billionen Euro) für den Umbau der Energiesysteme vor - es fehlt also fast die Hälfte.

Da ist es ziemlich passend, dass Bundesminister Robert Habeck heute auf einer Konferenz der grünen Fraktion zum Thema "Shifting the Trillions" - zu Deutsch: "die Verschiebung der Billionen" - sprechen wird. Es geht um die Finanzierung der "Zukunftswirtschaft". Angemeldet haben sich mehr als 800 hochkarätige Interessenten aus der Wirtschafts- und Finanzwelt. Und zwar schon lange vor dem Karlsruher Urteil, wie die Presseabteilung der Fraktion nachdrücklich betont.

Der grüne Transformationsprozess ist ein vielversprechendes Geschäftsmodell. Aber er ist auch ein Wettbewerb um globale Investoren und Investitionen, der keine Grenzen kennt. Gewinnen wird, wer Planungssicherheit und die besten Rahmenbedingungen bieten kann. Unser Land spielt da derzeit eher im unteren Mittelfeld.

Dass es in Deutschland Zukunftspotenzial gibt, können Sie übrigens heute Abend bei der Verleihung des Zukunftspreises durch Bundespräsident Steinmeier um 22:15 Uhr live im ZDF erleben. Wir stellen drei Teams und ihre faszinierenden Forschungen vor, die das Zeug haben, unsere Gesellschaft zu verbessern.

Ein echter Booster für Zukunftsoptimismus.

Israel stimmt Geisel-Abkommen zu: Israel und die radikal-islamische Hamas haben sich auf eine viertägige Waffenruhe verständigt. Im Gegenzug sollen 50 israelische Geiseln freigelassen werden, so Netanjahus Büro.

Wagner-Waffen für Hisbollah? Die US-Regierung fürchtet, dass die russische Söldnertruppe die Hisbollah oder den Iran mit militärischer Ausrüstung für die Luftabwehr unterstützen könnte.

Geisel-Deal - zu welchem Preis? Die Analyse bei ZDFheute live.

Michel sieht Hürden für EU-Beitritt der Ukraine: Bei seiner Reise nach Kiew hat EU-Ratspräsident Michel die Hoffnungen auf einen schnellen EU-Beitritt der Ukraine gedämpft. Einige Mitgliedsstaaten würden Schwierigkeiten sehen.

Haushaltssperre und jetzt? Alle mittel- und langfristigen Ausgaben liegen auf Eis. Nach dem Karlsruher Urteil ist die Ampel-Regierung in finanzieller Not. Was tun? Über welche Lösungen jetzt diskutiert wird.

Welche Projekte durch das Haushaltsurteil bedroht sind: Bahn-Sanierung, E-Auto-Förderung, Industriestrompreis - die Finanzierung vieler Klima-Projekte wackelt. Ein Überblick.

Darf Legasthenie im Abizeugnis stehen? Das Bundesverfassungsgericht entscheidet heute, ob im Abiturzeugnis auf Prüfungserleichterungen wegen Legasthenie hingewiesen werden darf. Drei Abiturienten aus Bayern halten einen solchen Hinweis für diskriminierend und befürchten Nachteile auf dem Arbeitsmarkt.

Vorgezogene Wahlen in den Niederlanden: Mindestens drei Parteien ringen um den Spitzenplatz und den Posten des Regierungschefs. Der bisherige Ministerpräsident Mark Rutte von der liberal-konservativen VVD tritt nicht mehr an. Eine neue Mitte-Rechts-Koalition in dem politisch zersplitterten Land gilt als wahrscheinlicher als eine politische Wende.

Virtueller G20-Gipfel mit Putin: Die Staats- und Regierungschefs der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) kommen zu einem virtuellen Gipfel zum Abschluss der indischen Ratspräsidentschaft zusammen. Nach langer Abwesenheit soll sich wohl auch Russlands Präsident Wladimir Putin erstmals wieder beteiligen.

Deutschland macht's vor: Die EU kämpft gegen wachsende Berge an Verpackungsmüll. Um für mehr Mehrweg in Verpackungen zu sorgen, will das Europäische Parlament neue, einheitliche Vorschriften erlassen - nach deutschem Vorbild.

Heute vor 60 Jahren wurde US-Präsident John F. Kennedy in Dallas ermordet. Wenig später nahmen die Ermittler den mutmaßlichen Todesschützen Lee Harvey Oswald fest. Bis heute gibt es jedoch offene Fragen zu Kennedys Tod - und viele Verschwörungstheorien.

Am Mittwoch scheint im Norden nach Nebelauflösung oft die Sonne. Im Süden gibt es mehr Wolken und am Alpenrand kann es noch etwas regnen oder schneien. Gegen Abend kommt an der Nordsee neuer Regen auf. Die Temperatur erreicht Werte von minus eins bis plus sechs Grad.

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