: Israel öffnet weiteren Grenzübergang

11.12.2023 | 22:24 Uhr
Israel öffnet auch den Grenzübergang Kerem Schalom für Lkw mit Hilfsgütern. Die humanitäre Hilfe werde aber weiterhin über den Grenzübergang Rafah in Ägypten abgewickelt.
Der Grenzübergang Kerem Schalom in Rafah. (Archivbild)Quelle: Mohammed Talatene/dpa
Israel öffnet einen weiteren Grenzübergang für Transporte von Hilfsgütern, die die notleidende Zivilbevölkerung im Gazastreifen erreichen sollen.
Lastwagen mit Waren für Gaza werden künftig auch den Grenzübergang Kerem Schalom nutzen können, teilten die für Kontakte mit den Palästinensern zuständige israelische Cogat-Behörde und das Militär am Montagabend mit.

Die Stadt Chan Junis ist am stärksten betroffen von Israels Gegenangriffen. Die Terrororganisation Hamas fordert einen erneuten Gefangenenaustausch und Verhandlungen mit Israel.

11.12.2023 | 00:26 min

Lkw steuern Grenzübergang Rafah an

Die Lkw werden allerdings, wie schon beim bisher genutzten Übergang Nitzana, nicht direkt in den Gazastreifen fahren. Stattdessen steuern sie über Ägypten den Übergang Rafah an.
Israel inspiziert an seinen Grenzübergängen die Lkw, um zu verhindern, dass Waffen geschmuggelt werden. Nach Gaza können Wasser, Lebensmittel, Zelte und Medizinbedarf gebracht werden. "Wir möchten betonen, dass keine Lieferungen von Israel in den Gazastreifen gelangen", hieß es in der Mitteilung von Cogat und Armee.
Die humanitäre Hilfe für Gaza wird weiterhin ausschließlich über den Grenzübergang Rafah in Ägypten abgewickelt.
gemeinsame Mitteilung der Cogat-Behörde und der israelischen Armee

Hilfsorganisationen: Auslieferung von Hilfsgütern fast nicht möglich

Hilfsorganisationen sprechen indes von einer "humanitären Katastrophe". Wegen der anhaltenden Kämpfe sei die Auslieferung von Hilfsgütern an die Notleidenden fast nicht möglich, betonen sie.

"Israel ist nicht an einem dauerhaften Waffenstillstand interessiert", berichtet ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge. Durch einen Stillstand hätte "Israel das Ziel verfehlt, die Hamas dauerhaft zu schlagen".

11.12.2023 | 02:46 min
Nach Angaben des Palästinenserhilfswerkes UNRWA sind fast 1,9 Millionen Menschen innerhalb des Gazastreifens auf der Flucht - mehr als 80 Prozent der Bevölkerung. Sie drängen sich im Süden des Gazastreifens unter unbeschreiblichen Bedingungen und auf engstem Raum zusammen.
Vor den Kämpfen zwischen den israelischen Streitkräften und der Hamas sind viele auch dort nicht sicher. Forderungen nach einer humanitären Feuerpause lehnt Israel ab.
Quelle: dpa

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