: Hamas-Geisel spricht über Gefangenschaft

18.12.2023 | 03:07 Uhr
Als Frau habe sie nie die Angst aus dem Kopf bekommen, vergewaltigt zu werden, sagt die deutsche Hamas-Geisel Yarden Romann im US-Fernsehen über ihre Gefangenschaft.

Israelische Soldaten haben bei Kämpfen im Norden des Gazastreifens aus Versehen drei Hamas-Geiseln erschossen. Daraufhin gingen in Tel Aviv Tausende aus Protest auf die Straße.

16.12.2023 | 00:26 min
In der Gefangenschaft der Terrororganisation Hamas haben laut Angaben einer befreiten deutsch-israelischen Geisel vor allem Frauen besondere Ängste durchzustehen. Yarden Romann sagte in einem Interview dem US-Sender CBS:
Als Frau hast du nie die Angst ganz aus dem Kopf bekommen, vergewaltigt oder Teil einer Reihe von Taten zu werden, niemals.
Yarden Romann, Hamas-Geisel

Hamas-Geisel: Angst "nie verschwunden"

"Es ist einfach keine Option, weil du so lange du da bist, hoffnungslos bist. Du hast keinen Schutz, du kannst nie widersprechen, es könnte dich dein Leben kosten", sagte Romann in einem am Sonntag bei der Plattform X vorab veröffentlichten Ausschnitt der Sendung "60 Minutes".
Die Angst sei nicht immer extrem gewesen, aber nie verschwunden, sagte sie.

Die Stadt Chan Junis ist am stärksten betroffen von Israels Gegenangriffen. Die Terrororganisation Hamas fordert einen erneuten Gefangenenaustausch und Verhandlungen mit Israel.

11.12.2023 | 00:26 min

Mit Familie zu Besuch im Kibbuz Beeri

Romann war Ende November von der Hamas im Rahmen eines Abkommens mit der israelischen Regierung freigelassen worden.
Sie war nach Angaben ihrer Familie zu Besuch bei ihren Schwiegereltern im Kibbuz Beeri im Grenzgebiet, als sie, ihr Mann und ihre kleine Tochter dort beim Massaker am 7. Oktober von Terroristen in einen Wagen gezerrt wurden.
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Den dreien gelang es zunächst, auf dem Weg in den Gazastreifen zu fliehen, sie wurden jedoch auf der Flucht getrennt. Ihr Mann und ihre Tochter versteckten sich im Gebüsch und entkamen.

Hamas verübt sexuelle Verbrechen an Frauen

Auch Wochen nach dem Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober kommen weiter neue Berichte über brutale sexuelle Gewalttaten gegen Frauen und Mädchen ans Licht.
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Die israelische Polizei hat wegen der Berichte über massenhafte sexuelle Verbrechen an Frauen an dem Tag Ermittlungen aufgenommen. Eine unabhängige Expertenkommission sammelt zudem ebenfalls Augenzeugenberichte, forensisches und anderes Beweismaterial.
Die Berichte schüren auch die Sorge um junge Frauen, die sich noch in der Gewalt der Terrororganisation befinden und deren Freilassung die Hamas bisher verweigert hat.
Quelle: dpa

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