: Zwei Geiseln im Gazastreifen freigelassen

24.10.2023 | 09:30 Uhr
Die Terrororganisation Hamas hat zwei Geiseln im Gazastreifen freigelassen. Das bestätigt das Rote Kreuz. Über 200 weitere Menschen sind noch in der Gewalt der Terrormiliz.
Ein Bild entführter Geiseln am IDF-Hauptquartier in Tel AvivQuelle: picture alliance / ZUMAPRESS.com
Die radikal-islamische Terrororganisation Hamas hat nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) zwei weitere Geiseln im Gazastreifen freigelassen.
Ein Sprecher bestätigte in Genf, dass seine Organisation die Befreiung unterstützt und die beiden Personen am Montagabend aus dem Gazastreifen gebracht habe. Sie kamen Berichten zufolge über den Grenzübergang Rafah zunächst nach Ägypten.
Wir hoffen, dass sie bald wieder bei ihren Lieben sein werden.
Sprecher des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK)

Die Lage in Gaza bleibt verheerend. Israel hat die islamistische Terrororganisation Hamas erneut angegriffen. Unterdessen wird über die Freilassung weiterer Geiseln verhandelt.

24.10.2023 | 01:39 min

Israels Regierung bedankt sich bei Ägypten und Rotem Kreuz

Israels Regierung bedankte sich bei Ägypten und dem Internationalen Roten Kreuz für ihren Beitrag bei der Freilassung. Die 79 und 85 Jahre alten Frauen seien an Israels Armee übergeben worden, teilte das Büro des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in der Nacht auf Dienstag mit.
Sie seien auf dem Weg in eine israelische Klinik. Dort warten den Angaben nach Verwandte auf die beiden Frauen.
Wir danken Ägypten für seine Hilfe und dem Roten Kreuz für seine wichtige Rolle bei der Rettung von Leben.
Büro des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu
Auch die Armee sei in den vergangenen Tagen "auf allen Kanälen sehr aktiv" gewesen, um die Freilassung der beiden Geiseln zu erreichen.

Die Terrormiliz Hamas hält nach der Freilassung von Geiseln weiterhin mehr als 220 Menschen in ihrer Gewalt. Die Situation in Gaza bleibt angespannt und die Kämpfe gehen weiter.

24.10.2023 | 01:46 min

Tochter von freigelassener Geisel: Mutter wirkt okay

Yocheved Lifschitz, eine der von der Hamas freigelassenen Geiseln, geht es nach Angaben ihrer Tochter gut. Sie "wirkt okay", sagte ihre in London lebende Tochter Sharone Lifschitz am Dienstag der BBC.
Sie wirkt sehr aufmerksam und ist sehr daran interessiert, Informationen an Familien anderer Geiseln weiterzugeben, mit denen sie zusammen war.
Sharone Lifschitz, Tochter einer freigelassenen Geiseln
Die 85-Jährige war gemeinsam mit ihrem Ehemann von der Hamas aus der Ortschaft Nir Oz in den Gazastreifen verschleppt worden. Auch die 79-jährige Geisel wohnte dort.
Auch wenn ich die Erleichterung darüber, dass sie nun in Sicherheit ist, nicht in Worte fassen kann, werde ich weiterhin darauf hinarbeiten, die Freilassung meines Vaters und all jener sicherzustellen, die noch immer in Gaza als Geiseln gehalten werden
Sharone Lifschitz, Tochter einer freigelassenen Geiseln

Unter den Geiseln der Hamas sind auch deutsche Staatsbürger. Ihre Familien in Berlin stehen unter Schock – und finden Halt in der jüdischen Community.

17.10.2023 | 02:51 min

Frauen zuvor von Hamas freigelassen

Die Frauen waren zuvor von der im Gazastreifen herrschenden Hamas freigelassen worden. Ägypten und Katar hatten dabei nach Angaben der islamistischen Palästinenserorganisation vermittelt.
Eine Sprecherin des britischen Außenministeriums begrüßte die Freilassung und kündigte an, weiterhin "mit Katar, Israel und anderen" an einer sicheren Heimkehr aller Geiseln zu arbeiten.

Medienbericht über Freilassung von Gruppe an Geiseln

Die "New York Times" hatte berichtet, dass Israel davon ausgehe, dass die Hamas etwa 50 Geiseln, die nicht nur die israelische, sondern auch eine andere Staatsbürgerschaft hätten, freilassen könnte. Man werde sich an einer "Selektion" zwischen ausländischen und israelischen Geiseln nicht beteiligen, meldeten israelische Medien unter Berufung auf einen politischen Repräsentanten.
Aus den USA gab es zunächst keine Bestätigung für eine möglicherweise bevorstehende Freilassung einer größeren Anzahl an Geiseln. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, sagte am Montag in Washington, er könne nichts dazu sagen.

Langsam kommen Hilfslieferungen bei den Menschen in Gaza an. Laut ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge würde weitere Hilfe von der Freilassung von israelischen Geiseln abhängen.

23.10.2023 | 00:57 min

Über 200 Menschen in der Gewalt der Hamas-Terroristen

Terroristen im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas hatten am 7. Oktober in Israel ein Massaker unter Zivilisten angerichtet. Mehr als 1.400 Menschen kamen dabei und in den folgenden Tagen ums Leben. Mindestens 222 weitere wurden laut israelischer Armee gewaltsam in den Gazastreifen verschleppt, darunter sind auch mehrere Deutsche.
Am Freitag waren überraschend eine Mutter und ihre Tochter freigelassen worden. Katar hatte die Freigabe der beiden US-Bürgerinnen vermittelt.
Quelle: dpa, AP, Reuters

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