: Massenkundgebung gegen Netanjahu in Israel

07.04.2024 | 07:28 Uhr
Zehntausende Menschen haben in Tel Aviv und anderen Städten in Israel gegen die Regierung von Benjamin Netanjahu demonstriert. Sie forderten seinen Rücktritt und Neuwahlen.

Unter anderem in Tel Aviv fordern Tausende den Rücktritt von Ministerpräsident Netanjahu, Neuwahlen und ein Geiselabkommen. Es kam zu Auseinandersetzungen mit der Polizei.

07.04.2024 | 00:18 min
In Israel haben am Samstag erneut zehntausende Menschen gegen die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu protestiert. Allein in Tel Aviv gingen am Abend nach Angaben der Organisatoren 100.000 Menschen auf die Straße. Sie forderten Netanjahus sofortigen Rücktritt und Neuwahlen.
Die Demonstranten in Tel Aviv schlossen sich später anderen Protestierenden an, die eine Verhandlungslösung für die Freilassung der 129 noch im Gazastreifen von der Hamas festgehaltenen Geiseln forderten. 34 der Verschleppten sollen bereits tot sein.

Im Gazastreifen hat Israels Militär eine weitere von der Hamas verschleppte israelische Geisel tot geborgen. Zeitgleich kämpft die dortige Bevölkerung weiter ums Überleben.

06.04.2024 | 01:38 min

Proteste vor Privatvilla Netanjahus

Die Demonstranten in Tel Aviv entzündeten mehrere Feuer auf der Straße. Polizisten schritten ein und löschten sie mit Feuerlöschern. Dabei kam es zu Zusammenstößen zwischen Beamten und Demonstranten, wie Medien berichteten. An einer anderen Stelle überfuhr ein Auto offenbar mutwillig drei Kundgebungsteilnehmer, die Verletzungen erlitten. Die Polizei nahm den Fahrer des Wagens fest.

Die Proteste sind nichts Neues: Erst vor einer Woche protestierten Tausende gegen die Regierung von Netanjahu.

31.03.2024 | 01:47 min
Demos gab es auch in Jerusalem, Haifa, Beerscheba, Herzlija und in Caesarea nördlich von Tel Aviv vor einer Privatvilla Netanjahus. In Caesarea kam es zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten, die versuchten, sich der Privatresidenz Netanjahus zu nähern.
An diesem Sonntag werden es genau sechs Monate her sein, dass Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen den Süden Israels überfielen, knapp 1.200 Menschen töteten und weitere 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppten. Für Sonntag ist in Jerusalem eine weitere Demo für die Freilassung der Hamas-Geiseln geplant.

Kritik an Israel wegen Kriegsführung

Nach Medienberichten handelte es sich am Samstag um den größten Protest seit dem 7. Oktober, als das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels den Gaza-Krieg auslöste. Israels Streitkräfte reagierten mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive.

Prof. Andreas Dittmann (Geograph und Konfliktforscher Universität Gießen) zum Tod von Mitarbeitenden der Hilfsorganisation World Central Kitchen bei einem Luftangriff im Gazastreifen.

02.04.2024 | 06:46 min
Wegen seiner brutalen Kriegsführung wird Israel inzwischen weltweit kritisiert. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten palästinensischen Gesundheitsbehörde wurden 33.000 Palästinenser getötet. Die Angaben machen keinen Unterschied zwischen Kämpfern und Zivilisten.
Quelle: AFP, dpa

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