: Weitet Israel Offensive bis Rafah aus?

02.02.2024 | 13:45 Uhr
Israel könnte seine Offensive bis in den Süden des Gazastreifens vorantreiben, so Verteidigungsminister Galant. Mehr als eine Million Palästinenser haben dort Zuflucht gesucht.

Außenministerin Baerbock hat Israel vor der Ausweitung der Offensive auf Rafah gewarnt. In der Nacht sollen bei Luftangriffen auf die Stadt 15 Menschen getötet worden sein.

03.02.2024 | 00:24 min
Die israelische Armee könnte ihre Kämpfe gegen die islamistische Hamas bis in den südlichsten Teil des Gazastreifens ausweiten. Mehrere Medien zitieren Verteidigungsminister Yoav Galant mit den Worten: Die Erfolge der Armee in der südlichen Stadt Chan Junis bedeuteten, dass die Truppen auch nach Rafah an der ägyptischen Grenze vorrücken könnten. "Wir erfüllen unsere Aufgaben in Chan Junis, und wir werden auch Rafah erreichen und Terrorelemente, die uns bedrohen, ausschalten", so Galant nach Angaben mehrerer Nachrichtenagenturen und der "Times of Israel.

Im Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas sind viele Gebäude in Gaza zerstört worden. Flüchtlinge sammeln sich an Orten, die vermeintlich sicher vor Angriffen sind.

31.01.2024 | 01:45 min

Mehr als 1,3 Millionen Menschen in und um Rafah

In Rafah und Umgebung sollen sich inzwischen mehr als 1,3 Millionen Menschen aufhalten - mehr als die Hälfte der rund 2,2 Millionen Einwohner des Gazastreifens. Sie suchen dort auf äußerst engem Raum Schutz vor den Kämpfen. Fast vier Monate nach dem Terrorüberfall der Hamas auf den Süden Israels mit 1.200 Toten sind israelische Bodentruppen tief in den Gazastreifen vorgerückt, um die Hamas zu zerschlagen.
Das südliche Ende des abgeriegelten Küstengebiets, das mit der geteilten Stadt Rafah und dem gleichnamigen Grenzübergang an Ägypten grenzt, ist aber bislang außer Reichweite der Bodentruppen. Die Hamas-Brigade in Chan Junis sei am Zusammenbrechen, zitiert die "Times of Israel" Verteidigungsminister Galant.
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Das UN-Nothilfebüro OCHA äußerte sich "tief besorgt" über die Kämpfe in Chan Junis. In den vergangenen Tagen hätten immer mehr Binnenflüchtlinge an der ägyptischen Grenze Zuflucht gesucht, sagt OCHA-Sprecher Jens Laerke. 
Rafah ist ein Dampfkochtopf der Verzweiflung, und wir fürchten uns vor dem, was als Nächstes kommt.
OCHA-Sprecher Jens Laerke
"Wir denken jede Woche, es könne nicht schlimmer werden", so Laerke, "aber es wird schlimmer."

Die radikalislamische Hamas nutzt für ihre Angriffe immer wieder ihre Tunnelsysteme. ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge konnte einen dieser Tunnel besuchen.

07.01.2024 | 01:36 min

Ägypten scheint bereits länger eingeweiht

Das "Wall Street Journal" hatte vor drei Wochen unter Berufung auf namentlich nicht genannte israelische und ägyptische Quellen berichtet, dass israelische Offizielle Ägypten über eine geplante Militäroperation entlang der Gaza-Seite der Grenze informiert hätten.
Den Grenzübergang Rafah kontrollieren ägyptische und palästinensische Beamte, wobei Letztere unter der Kontrolle der Hamas stehen. Der israelischen Führung ist dies ein Dorn im Auge. Sie vermutet, dass Tunnel, die unter der Grenze zwischen Ägypten und Gaza verlaufen, nach wie vor dem Schmuggel von Gütern und Waffen für die Hamas dienen.
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Quelle: AP, dpa, Reuters

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