: Komplette Jury im Trump-Prozess steht fest

19.04.2024 | 19:12 Uhr
Schneller als erwartet ist die Jury für den historischen Strafprozess gegen den Ex-US-Präsidenten komplett ausgewählt. Der Weg für die Eröffnungsplädoyers ist damit frei.

Trump wird vorgeworfen, Geschäftsunterlagen gefälscht zu haben.

19.04.2024 | 00:24 min
Die Jury für den historischen Strafprozess gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump ist komplett. Der New Yorker Richter Juan Merchan sagte, nach den zwölf Geschworenen seien auch die sechs Ersatzgeschworenen ausgewählt worden. "Wir haben die vollständige Jury", sagte der Richter. Damit ist der Weg für die Eröffnungsplädoyers am kommenden Montag frei.
In dem ersten Strafprozess der Geschichte gegen einen Ex-US-Präsidenten geht es um eine Schweigegeldzahlung an die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels, die Trump mittels Fälschung von Geschäftsunterlagen vertuscht haben soll.

Im Berufungsprozess gegen Ex-US-Präsident Trump gibt es Zweifel an der Deckung seiner hinterlegten Kaution über 175 Millionen Dollar. Es wurde eine Anhörung für Montag angesetzt.

20.04.2024 | 00:24 min

Urteil vor Präsidentschaftswahl erwartet

Der Prozess soll sechs bis acht Wochen dauern, das Urteil also deutlich vor der Präsidentschaftswahl im November fallen, bei der Trump in einer Neuauflage des Duells von 2020 gegen seinen Amtsnachfolger Joe Biden kandidieren will.
Die Zusammensetzung der Jury ist eine wichtige Grundlage für den Prozess, da Anklage und Verteidigung ausschließen müssen, dass Geschworene zugunsten oder zu Ungunsten des Angeklagten voreingenommen sind. Beobachter hatten deshalb erwartet, dass die Jury-Auswahl mehrere Wochen dauern könnte. Richter Merchan aber wirkte von Beginn an entschlossen, den Prozess zügig durchzuziehen.
Trump wird der Prozess eine wochenlange Präsenz in einem Manhattaner Gerichtssaal abverlangen. Er wird den Balanceakt einer Doppelrolle als Angeklagter und erneuter Bewerber um das höchste Staatsamt der USA meistern müssen. Es werden anzügliche und wenig schmeichelhafte Zeugenaussagen erwartet, die sein Gegner Biden dazu nutzen könnte, herauszustreichen, warum Trump ungeeignet für die Präsidentschaft sei.

Die Kandidatur ist ihm so gut wie sicher. Sollte Donald Trump auch die Präsidentschaftswahl gewinnen – auf Europa und Deutschland kämen schwierige Zeiten zu. Wie stehen seine Chancen?

09.04.2024 | 44:30 min

Trump: Schweigegeld zur Vertuschung?

Trump wird von der New Yorker Staatsanwaltschaft beschuldigt, in 34 Fällen Geschäftspapiere gefälscht zu haben, um die Zahlung von 130.000 Dollar an Stormy Daniels vor der Präsidentschaftswahl 2016 zu vertuschen. Mit dem Geld wurde die frühere Pornodarstellerin zum Schweigen über eine angebliche sexuelle Begegnung gebracht, die sie laut eigener Schilderung zehn Jahre zuvor mit Trump gehabt hatte.
Trump hat auf nicht schuldig plädiert. Auch hat er jeglichen sexuellen Kontakt mit Stormy Daniels dementiert. Ihm droht bei Verurteilung eine Haftstrafe - die Rechtsexperten allerdings für unwahrscheinlich halten. Sie rechnen eher mit einer Geldstrafe.

Auftakt im Strafverfahren gegen Trump. Es geht um Schweigegeldzahlungen an Pornodarstellerin Stormy Daniels, mutmaßlich falsch deklariert als Anwaltskosten.

16.04.2024 | 02:28 min

Drei weitere Anklagen gegen Trump

Der Rechtspopulist Trump beschreibt sich regelmäßig als Opfer einer "Hexenjagd". Er ist noch in drei anderen Fällen strafrechtlich angeklagt, die als deutlich gravierender gelten als der Schweigegeldfall.
Dabei geht es um die Versuche des Republikaners, seine Wahlniederlage von 2020 gegen den Demokraten Biden nachträglich zu kippen, sowie um die Mitnahme geheimer Regierungsdokumente in sein Privatanwesen im Bundesstaat Florida. Jedoch ist unklar, ob die Prozesse zu diesen drei anderen Anklagen noch vor der Wahl beginnen könnten.
Quelle: AFP, AP

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