: Trump erhält Rekordsumme bei Spendengala

07.04.2024 | 09:10 Uhr
Eine Spendengala hat Ex-US-Präsident Trump eine Rekordsumme beschert: 50 Millionen Dollar erhielt er bei dem Event. Ein Platz an seinem Tisch soll 814.600 Dollar gekostet haben.
Donald und Melania Trump in Palm Beach, Florida, bei einer Spendengala der Republikaner. Quelle: dpa
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat bei einer Veranstaltung in Florida für seine erneute Kandidatur mehr als 50 Millionen Dollar an Wahlkampfspenden eingesammelt.
Bei dem Event im Anwesen des Hedgefonds-Managers John Paulson in Palm Beach seien gut 50,5 Millionen Dollar (46,6 Millionen Euro) zusammengekommen, teilten Trumps Wahlkampfteam und das Republican National Committee, das nationale Organisationsgremium der Republikanischen Partei, am Samstag (Ortszeit) in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Trumps Team: Bidens Spendeneinnahmen "hoffnungslos"

Das Ergebnis einer Spendensammelaktion für die Wiederwahl des demokratischen US-Präsidenten Joe Biden Ende März in New York nehme sich dagegen "hoffnungslos" aus, hieß es in der Erklärung weiter. Bei der Veranstaltung mit Bidens demokratischen Amtsvorgängern Barack Obama und Bill Clinton waren laut Bidens Wahlkampfteam mindestens 25 Millionen Dollar an Spenden zusammengekommen. Bidens Team hatte das Ergebnis als Rekord gefeiert.

Im Wahlkampf der US-Demokraten hat Präsident Biden Unterstützung von Barack Obama und Bill Clinton erhalten.

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Trumps Unterstützer Paulson hob nun hervor, dass dieses Ergebnis bei der Spenden-Party in seinem Haus deutlich übertroffen worden sei. "Diese ausverkaufte Veranstaltung hat so viel Geld eingesammelt wie noch nie eine Einzelaktion zur Sammlung von Wahlkampfspenden", erklärte Paulson.
Diese überwältigende Unterstützung zeigt den Enthusiasmus für Präsident Trump und seine Politik.
Trump-Unterstützer John Paulson
Trump erschien mit seiner Frau Melania zu der Veranstaltung. "Dies ist ein unglaublicher Abend, noch bevor er begonnen hat", betonte der Ex-Präsident. Die Menschen wollten sich daran beteiligen, "Amerika wieder groß zu machen. Und das ist passiert", fügte der 77-Jährige unter Verweis auf seinen Wahlkampfslogan hinzu.

Donald Trump sorgt während seines Wahlkampfes mit provokanten Äußerungen für Aufsehen. Für den Fall seiner Wahlniederlage warnt er vor einem "Blutbad".

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Platz am Trump-Tisch kostete offenbar 814.600 Dollar

Auf der Gästeliste in Palm Beach standen unter anderem der Geschäftsmann Robert Bigelow, der ein Vermögen in der Hotelbranche gemacht hat, und John Catsimatidis, Eigentümer einer Lebensmittelkette - beides Großspender der Republikaner. Auch einige von Trumps früheren parteiinternen Rivalen wie Senator Tim Scott und der Gouverneur von North Dakota, Doug Burgum, waren eingeladen.

Joe Biden

Joe Biden ist seit 2021 US-Präsident und kandidiert nun für eine zweite Amtszeit. Bei den letzten Wahlen konnte er sich gegen dem damaligen Amtsinhaber Donald Trump durchsetzen. Dessen Sieg will er nun erneut verhindern: "Wenn Trump nicht antreten würde, bin ich mir nicht sicher, ob ich antreten würde", so Biden im Dezember 2023. Die Verteidigung der Demokratie sei einer der wichtigsten Eckpfeiler seiner Kampagne.

Donald Trump

Donald Trump war von 2017 bis 2021 bereits US-Präsident, verlor aber 2020 die Wahl gegen den jetzigen Amtsinhaber Joe Biden. Es laufen vier große Strafverfahren gegen den 77-jährigen Ex-Präsidenten, die insgesamt 91 Anklagepunkte umfassen - unter anderem wegen des Sturms auf das Kapitol am 6. Januar 2021 und unterschlagenen Geheimdokumenten. Er tritt erneut mit dem Versprechen "America first" ("Amerika zuerst") an.
Ein Platz am Tisch von Trump kostete die Gäste laut "Washington Post" 814.600 Dollar. Mit den Einnahmen sollen unter anderem Trumps Wahlkampfreisen, sein Mitarbeiterstab sowie Wahlwerbespots im Fernsehen bezahlt werden. Experten zufolge wird der Wahlkampf vor dem Urnengang am 5. November so kostspielig wie noch nie in der US-Geschichte.
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Bidens Wahlkampfkasse besser gefüllt als Trumps

Biden, der sich gern als Vertreter der Mittelklasse in Szene setzt, kritisierte Trumps gigantische Wahlkampfspenden-Veranstaltung vorab. "Während Trump Geld von einem Haufen Hedgefonds-Milliardären einsammelt, hat unsere Graswurzel-Kampagne dieses Quartal wegen Menschen wie Euch 187 Millionen Dollar eingesammelt", schrieb der US-Demokrat am Samstag im Onlinedienst X an seine Unterstützer gerichtet.
Derzeit ist Bidens Wahlkampfkasse besser gefüllt als Trumps, weil der Republikaner hohe Summen wegen diverser Rechtsstreitigkeiten aufbringen muss.
Quelle: AFP

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