: Putin sieht Kooperation mit AfD positiv
06.06.2024 | 09:00 Uhr
Während die Kontakte der AfD zu Russland hierzulande in der Kritik stehen, sieht Präsident Putin diese mit Wohlwollen. Er unterstütze alle, die mit Russland kooperieren wollten. Kremlchef Wladimir Putin hat Treffen russischer Vertreter mit Repräsentanten der in Teilen als gesichert rechtsextrem eingestuften AfD verteidigt. "Wir werden mit allen zusammenarbeiten, die mit Russland kooperieren wollen", sagte Putin bei einem Treffen mit Vertretern großer internationaler Nachrichtenagenturen, darunter die Deutsche Presse-Agentur, in St. Petersburg.
Wir sehen keine Anzeichen von Neonazismus in den Handlungen der AfD.
Es gebe zwar keine "systemischen Beziehungen" zu der deutschen Oppositionspartei. Aber wenn sich jemand für normale Beziehungen zu Russland einsetze, dann unterstütze Moskau das.
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Dem AfD-Politiker Bystron wird vorgeworfen, gegen Bezahlung prorussische Desinformation verbreitet zu haben. Damit ist er in seiner Partei nicht allein. Nicole Diekmann in Berlin.
16.05.2024 | 01:12 minEs sei dabei nicht Sache Russlands zu bewerten, ob eine politische Kraft sich im Rahmen der Verfassung bewege.
Wir sehen aber nichts, was bei uns Besorgnis auslösen würde.
Scholz: AfD hat sich Putins Lob "wacker erarbeitet"
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) macht die AfD in seiner Regierungserklärung im Bundestag selbst für Putins Aussagen verantwortlich. Das "große Lob" des russischen Präsidenten für die Partei sei "schon peinlich", sagte er.
Das haben Sie sich wacker erarbeitet und das werden die Bürgerinnen und Bürger gut zu beurteilen wissen.
Chrupalla früher zu Besuch in Moskau
Vertreter alternativer Standpunkte würden in Deutschland gleich zu Gegnern des Staates erklärt, beklagte Putin, der selbst im Ruf steht, jedwede russische Opposition im Keim ersticken und Gegner politisch verfolgen zu lassen. "Jeder alternative Standpunkt wird wie eine gegen den Staat gerichtete Haltung aufgenommen. Und alle werden gleich zu Agenten des Kreml ernannt", kritisierte der russische Präsident.
Gegen den AfD-Politiker Bystron wird wegen Verdachts auf Bestechlichkeit ermittelt. Ihm werden Verbindungen nach Russland vorgeworfen. Der Bundestag hat seine Immunität aufgehoben.
16.05.2024 | 01:47 minIn der Vergangenheit hatte etwa der russische Außenminister Sergej Lawrow den AfD-Co-Vorsitzenden Tino Chrupalla in Moskau wie einen Staatsgast empfangen.
Russland will Wirtschaftsbeziehungen fördern
Das Medien-Treffen im markanten Wolkenkratzer Lachta-Zentrum des Gasriesen Gazprom ist die erste internationale Begegnung dieser Art seit Beginn von Putins Krieg gegen die Ukraine. Putin ist Gastgeber des 27. St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforums.
Bei dem jährlichen Treffen von Unternehmern aus aller Welt will sich Russland trotz der Sanktionen des Westens im Zuge des Moskauer Angriffskrieges gegen die Ukraine als ökonomisch starke Rohstoffmacht präsentieren.
Den Vorwurf, der Kreml solle in einem Manifest für die AfD Thesen zur deutschen Innenpolitik formuliert haben, weist Chrupalla zurück. Das sei "eine abenteuerliche Räuberpistole".
28.04.2024 | 04:45 minBericht: Moskau verfolgt Strategie mit AfD
Erst im April musste sich die AfD dem Vorwurf stellen, dass sich einem Medienbericht zufolge der Kreml bereits 2022 in einem Strategietreffen mit der Zukunft der AfD beschäftigt hatte. Er soll ein "Manifest" mit Thesen zur deutschen Innenpolitik verfasst haben mit dem Plan, "ein neues Konzept für die Partei Alternative für Deutschland zu entwickeln", zitierte der "Spiegel" mit Verweis auf einen westlichen Nachrichtendienst. Als Ziel sei genannt worden, die Umfragewerte der AfD zu steigern.
Quelle: dpa