: London: Moskaus Annexionen kosten Kreml viel
06.01.2023 | 12:42 Uhr
Die annektierten ukrainischen Gebiete sind britischen Angaben zufolge eine finanzielle Belastung für den Kreml. Auch politisch und diplomatisch bedeuteten sie großen Aufwand.Die von Russland völkerrechtswidrig annektierten Gebiete in der Ostukraine werden den Kreml nach Einschätzung britischer Regierungsexperten teuer zu stehen kommen. Das geht aus dem jüngsten Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg des britischen Verteidigungsministeriums hervor.
Demnach sind Luhansk und Donezk, die von der russischen Führung um Wladimir Putin als Volksrepubliken bezeichnet werden, schon seit längerem eine finanzielle Belastung für Moskau.
Moskau gliedert Milizen in annektierten Gebieten in eigene Armee ein
Im Rahmen von weltweit nicht anerkannten Scheinreferenden wurden sie im September in die Russische Föderation integriert. Zum Jahreswechsel wurden auch die Separatistenmilizen der beiden Gebiete in die regulären Streitkräfte Russlands eingegliedert.
"Jetzt, da der Kreml sich offen dazu verpflichtet hat, sie zu unterstützen, werden sie eine große politische, diplomatische und finanzielle Belastung für Russland darstellen, lange über die derzeitige Phase des Konflikts hinaus", hieß es aus London dazu.
London veröffentlicht täglich Geheimdienst-Update zum Krieg
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf.
Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.
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Quelle: dpa