: Mike Pence gibt Kandidatur bekannt

07.06.2023 | 10:54 Uhr
Der ehemalige republikanische Vize-Präsident Mike Pence will bei der Präsidentschaftswahl 2024 in den USA kandidieren. Er wird damit zum Konkurrenten Donald Trumps.

Der frühere US-Vizepräsident Mike Pence will 2024 Präsident werden und hat die nötigen Unterlagen eingereicht. Pence war von 2017 bis 2021 Stellvertreter von Donald Trump.

06.06.2023 | 00:23 min
Der frühere US-Vizepräsident Mike Pence von den Republikanern will Präsident der Vereinigten Staaten werden. Der ehemalige Vize unter Donald Trump sagte in einem auf Twitter veröffentlichten Video:
Ich gebe heute vor Gott und meiner Familie bekannt, dass ich für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten kandidiere.
Mike Pence, ehemaliger US-Vize-Präsident
Der 64-Jährige hatte bereits am Montag die erforderlichen Unterlagen bei der Bundeswahlkommission eingereicht. Es wurde lange erwartet, dass Pence ins Präsidentschaftsrennen einsteigen würde. Über Monate befeuerte er öffentlich Spekulationen dazu, zuletzt zunehmend deutlich.

Mike Pence wird Konkurrent von Trump

Pence versteht sich als "klassischer Konservativer", der die republikanische Partei zu ihren Wurzeln zurückbringen will. Er ist tiefgläubig, spricht gerne und viel über Religion, pflegt das Image des braven Staatsdieners.
Als Vize-Präsident war er ein loyaler Stellvertreter Trumps. Erst die Kapitol-Erstürmung vom 6. Januar 2021, bei der randalierende Trump-Anhänger unter anderem "Hängt Mike Pence" riefen, führte zum Bruch zwischen den beiden Republikanern. Trump hatte sich wütend auf die Weigerung von Pence gezeigt, sein Vorgehen gegen das Ergebnis der Präsidentenwahl 2020 zu unterstützen.
Lange Haftstrafen nach dem Sturm aufs Kapitol:

Nach dem Sturm auf das US-Kapitol vor mehr als zwei Jahren ist ein Mann zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er hatte unter anderem Polizisten mit einem Stuhl angegriffen.

06.05.2023 | 00:26 min
Insgesamt steckt der Republikaner in einem Dilemma: Einerseits muss er die Errungenschaften aus der gemeinsamen Regierungszeit mit Trump preisen, um seine eigene politische Bilanz hervorzuheben. Andererseits muss er sich von seinem alten Chef abheben und den Menschen klar machen, warum er diesen jetzt für die falsche Besetzung im Weißen Haus hält.
[Ermittlungen gegen Trump: Ex-US-Vize Pence sagt zu Kapitol-Sturm aus.]

Pence liegt in Umfragen hinten

In den Monaten vor den Präsidentschafts- und Kongresswahlen werden die Kandidaten der jeweiligen Parteien durch umfangreiche Vorwahlen ausgesucht. Mit seiner Bewerbung erweitert Pence das Feld der republikanischen Aspiranten. Die prominentesten darunter neben Trump: der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, und die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley.
Auf republikanischer Seite führt Trump das Bewerberfeld in Umfragen an. Pence liegt derzeit weit zurück. Durch seine Amtszeit als Vizepräsident hat er zwar einen hohen Bekanntheitsgrad, allerdings hat er mit schlechten Beliebtheitswerten zu kämpfen.
Diese Republikaner wollen US-Präsident werden - ein Überblick:
Quelle: dpa, Reuters, AFP

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