: Bundeswehr schult ukrainische Soldaten

13.02.2023 | 17:28 Uhr
Die Nato drückt bei den Waffenlieferungen für die Ukraine aufs Tempo. In Niedersachsen beginnt die Bundeswehr mit der Ausbildung von ukrainischen Soldaten am Kampfpanzer Leopard 2.
Die Bundeswehr schult in den nächsten Wochen ukrainische Soldaten im Umgang mit Leopard 2.Quelle: dpa
Die Bundeswehr hat mit der Ausbildung ukrainischer Soldaten am Kampfpanzer Leopard 2 begonnen. Das teilte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums am Montag in Berlin mit.
Die Bundesregierung hat der Ukraine 14 Panzer vom Typ Leopard 2A6 zugesagt. Dazu gibt es Ausbildungsprogramme für ukrainische Soldaten. Für den Schützenpanzer Marder haben diese bereits begonnen.

Ausbildung soll bis zur Panzer-Übergabe beendet sein

Die Ausbildung für den Umgang mit den Waffen werde hauptsächlich an der Panzertruppenschule im niedersächsischen Munster stattfinden. Sie soll Ende März abgeschlossen sein, um die Übergabe der Leopard 2-Panzer "synchronisiert" durchführen zu können.
Der neue Verteidigungsminister Boris Pistorius erwartet von der Kampfpanzer-Lieferung an die Ukraine eine bedeutsame Stärkung der Abwehrfähigkeit gegen die russischen Angreifer, wie der SPD-Politiker bei einem Truppenbesuch im westfälischen Augustdorf vor zwei Wochen gesagt hatte.

Stoltenberg warnt vor schwindenden Munitionsvorräten

Kurz vor dem Jahrestag des russischen Angriffskriegs am 24. Februar drückt die Nato auf Tempo bei der Lieferung von Waffen und Munition an die Ukraine. Am Montag äußerte sich Nato-Generalsekretär zur Geschwindigkeit der bisherigen Waffenlieferungen.
Es ist klar, dass wir in einem Logistikrennen sind.
Jens Stoltenberg, Nato-Generalsekretär
"Der Krieg in der Ukraine verbraucht enorme Mengen Munition und leert alliierte Lagerbestände", sagte er am Montag in Brüssel. "Der derzeitige Einsatz ist ein Vielfaches höher als die derzeitige Produktionsrate. Das setzt unsere Rüstungsindustrie unter Stress."
Es gehe darum, die Ukraine mit Munition, Treibstoff und Ersatzteilen auszurüsten, bevor Moskau wieder die Initiative auf dem Schlachtfeld ergreife. Neue russische Offensiven werden demnächst erwartet. Die Lieferung von Kampfjets schloss Stoltenberg nicht grundsätzlich aus.
Quelle: dpa

Themen

Aktuelle Nachrichten zur Ukraine