: Petersburger Dialog wird aufgelöst

22.11.2022 | 18:09 Uhr
Die Initiative war zur Verständigung zwischen Russland und Deutschland gedacht. Jetzt steht der Petersburger Dialog vor dem Aus - wegen des Ukraine-Kriegs.
Der Petersburger Dialog, ein deutsch-russisches Dialogforum, löst sich auf.Quelle: PR
Der Petersburger Dialog, ein zivilgesellschaftliches Forum zwischen Deutschland und Russland, steht angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine vor dem Aus. Die Mitgliederversammlung habe auf Antrag des Vorstands beschlossen, sich im ersten Quartal 2023 im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung aufzulösen, teilte das Forum am Dienstag in Berlin mit.
Der Vorstand sei gebeten worden, die dazu notwendigen Schritte einzuleiten.
Zur Begründung hieß es:
Angesichts des verbrecherischen Angriffskrieges und der Frontstellung gegen die westlichen Demokratien ist ein Dialog in diesem Format nicht mehr möglich.

Petersburger Dialog von Putin und Schröder initiiert

Den Petersburger Dialog hatten im Jahr 2001 Russlands Präsident Wladimir Putin und der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder ins Leben gerufen.
Die Initiative ist als bilaterale Tagung angelegt, die sich gesellschaftlichen Zeitfragen und Fragen der deutsch-russischen Beziehungen widmet. Teilnehmer sind Experten und Multiplikatoren aus allen Bereichen der Gesellschaften Deutschlands und Russlands.

Ronald Pofalla und Wiktor Subkow sind Vorsitzende

Die Mitglieder des Vereins setzen sich aus Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zusammen, die sich ehrenamtlich engagieren, um die Ziele und Aufgaben des Dialogs zu gestalten. Ko-Vorsitzende des Petersburger Dialogs sind Ronald Pofalla (von deutscher Seite) und Wiktor Subkow (von russischer Seite).
Die Finanzierung läuft über politische und private Stiftungen, über Wirtschaftsunternehmen aus Deutschland und Russland sowie über die Bundesregierung und die Regierung der Russischen Föderation.
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Quelle: dpa, ZDF

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