: In 42 Städten: Gruppe Wagner sucht Söldner

10.03.2023 | 17:50 Uhr
Der Blutzoll im Ukraine-Krieg ist extrem hoch. Daher will Wagner-Chef Prigoschin nun in 42 russischen Städten Rekrutierungszentren eröffnen. Und lobt den ukrainischen Widerstand.
Die Lobby des PMC Wagner Centers in Sankt Petersburg, RusslandQuelle: imago
Der Chef der russischen Söldner-Truppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat die Eröffnung von 58 Rekrutierungszentren in Russland verkündet.
In 42 Städten der Russischen Föderation wurden Rekrutierungszentren im Auftrag von Wagner eröffnet.
Jewgeni Prigoschin, Chef der Söldner-Gruppe Wagner
Die meisten von ihnen befinden sich nach einer veröffentlichten Liste der Rekrutierungszentren in Sportzentren und Kampfsportvereinen. "Neue Kämpfer kommen dort an, sie werden uns begleiten, um ihr Land und ihre Familien zu verteidigen", betonte Prigoschin.
Das ist Jewgeni Prigoschin:

22.02.2023 | 15:54 min

Prigoschin: Widerstand der Ukraine "kolossal"

Wie viele Kämpfer rekrutiert werden sollen und wie lange die Rekrutierung andauern soll, gab Prigoschin nicht an. Aber er betonte:
Trotz des kolossalen Widerstands der ukrainischen Streitkräfte werden wir vorankommen.
Jewgeni Prigoschin, Chef der Söldner-Gruppe Wagner
Er ergänzte mit Blick auf Spannungen mit dem russischen Verteidigungsministerium: "Trotz der Hindernisse, die uns in den Weg gelegt wurden, (...) werden wir dies gemeinsam überwinden."

Sogar Gefängnisinsassen rekrutiert

Der 61-Jährige hatte monatelang Gefängnisinsassen rekrutiert und ihnen bei ihrer Rückkehr nach Russland Amnestie versprochen, sollten sie die Kämpfe in der Ukraine überleben. Anfang Februar erklärte Prigoschin jedoch, dass die Rekrutierung aus Gefängnissen beendet sei - offenbar auf Druck des Verteidigungsministeriums in Moskau.
Die Wagner-Gruppe ist weltweit im Einsatz und kämpft im Auftrag der russischen Regierung:

02.06.2022 | 58:22 min
Die Wagner-Söldner spielen unter anderem in dem schon seit Monaten dauernden Kampf um die ukrainische Stadt Bachmut eine zentrale Rolle. Beide Seiten haben dabei schwere Verluste erlitten.
Der von Washington und Brüssel sanktionierte Prigoschin hatte jahrelang im Verborgenen agiert. Seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine ist er ins Rampenlicht gerückt.
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Quelle: AFP, Reuters

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