: Putin wollte weiter mit Wagner-Gruppe kämpfen

14.07.2023 | 03:17 Uhr
Russischen Medien zufolge hat Kremlchef Wladimir Putin den Wagner-Söldern angeboten, in der Ukraine weiterzukämpfen. Wagner-Anführer Jewgeni Prigoschin habe dies jedoch abgelehnt.
Wladimir Putin sagt in einem Interview, die Wagner-Truppe existiere juristisch nicht.Quelle: AP
Russlands Präsident Wladimir Putin hat nach eigenen Angaben den Söldnern der Privatarmee Wagner nach ihrer Revolte gegen die Militärführung angeboten, in der Ukraine weiter unter eigenem Kommando zu kämpfen.
"Viele haben genickt, als ich das sagte", beschrieb Putin in der Tageszeitung "Kommersant" vom Freitag ein Treffen im Kreml mit der Privatarmee von Jewgeni Prigoschin. Prigoschin sei es aber auch gewesen, der das Angebot abgelehnt habe. "Nein, die Männer sind mit so einer Entscheidung nicht einverstanden", sagte Prigoschin nach Angaben von Putin.
Bringt das Zerwürfnis zwischen Kremlchef Putin und Jewgeni Prigoschin Moskau aus dem Gleichgewicht?

Die Welt hält den Atem an, als am 24. Juni 2023 Einheiten des Söldnerführers Prigoschin auf Moskau vorrücken: Kommt es zum Machtwechsel in Russland?

11.07.2023 | 43:19 min

Ende Juni schickte Prigoschin Truppen Richtung Moskau

Die Söldnertruppe Wagner kämpfte monatelang an der Seite regulärer Moskauer Truppen in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Bekanntheit erlangte sie durch die monatelangen Kämpfe um die ostukrainische Stadt Bachmut.

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Quelle: ZDF
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Wie arbeitet das Aktionsbündnis?

Das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe hilft Menschen in der Ukraine und auf der Flucht. Gemeinsam sorgen die Organisationen Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF Deutschland für Unterkünfte und Waschmöglichkeiten, für Nahrungsmittel, Kleidung, Medikamente und andere Dinge des täglichen Bedarfs. Auch psychosoziale Hilfe für Kinder und traumatisierte Erwachsene ist ein wichtiger Bestandteil des Hilfsangebots.
Ende Juni ließ Prigoschin aber nach einem angeblichen Angriff russischer Truppen auf Wagner-Lager die Stadt Rostow am Don besetzen und schickte Militärkolonnen Richtung Moskau. Putin sprach damals von "Verrat".
Ein Land im Ausnahmezustand: Russland nach dem Marsch der Wagner-Gruppe auf Moskau.

Am Wochenende marschierte Wagner-Chef Prigoschin mit seinem Truppen Richtung Moskau, im Zuge dessen erklärte der Bürgermeister der Hauptstadt den Montag für arbeitsfrei.

26.06.2023 | 03:32 min

Putin benutzte illegale Organisation

Kurz vor Moskau befahl Prigoschin nach Verhandlungen mit dem Kreml, bei denen Belarus' Machthaber Alexander Lukaschenko als Vermittler fungierte, den Rückzug. Putin gestand im "Kommersant" nun indirekt auch ein, dass die russische Führung im Krieg gegen die Ukraine bewusst auf eine illegale Organisation gesetzt habe.
Wir haben kein Gesetz über private Militärorganisationen ... Die Gruppe gibt es zwar, aber juristisch existiert sie nicht.
Wladimir Putin, Kremlchef
Er habe den Söldnerkämpfern der Wagner-Gruppe die Möglichkeit geboten, weiterhin im regulären russischen Militär zu dienen. Er sagt auch, es sei Sache des russischen Parlaments und der Regierung, einen rechtlichen Rahmen für Privatarmeen zu diskutieren.
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Quelle: dpa, Reuters

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