: London: Russische Verluste auch durch Alkohol

02.04.2023 | 13:52 Uhr
Ein erheblicher Teil russischer Verluste in der Ukraine sei nicht auf Kämpfe zurückzuführen, meldet das Verteidigungsministerium in London. Dabei spielt auch Alkohol eine Rolle.
Russische Verluste resultieren nicht nur aus Kämpfen – auch Alkoholmissbrauch sei ein Grund, schreibt das britische Verteidigungsministerium in einem Update. (Symbolfoto)Quelle: dpa
Die britische Regierung hält den Konsum von Alkohol für einen der Gründe hinter der hohen Opferzahl der russischen Streitkräfte in der Ukraine. Während Russland seit Beginn des Angriffskriegs vor gut einem Jahr durch Verletzungen oder Tod bis zu 200.000 Streitkräfte verloren habe, sei eine große Zahl davon auf andere Ursachen als die eigentlichen Kampfhandlungen zurückzuführen, erklärte das britische Verteidigungsministerium am Sonntag unter Berufung auf Erkenntnisse des Geheimdienstes.
Russische Befehlshaber sehen den weit verbreiteten Alkoholmissbrauch wohl als besonders schädlich für die Kampfkraft an.
Meldung des Britischen Verteidgungsministeriums

"Extrem hohe" Anzahl an Vorfällen

Anfang der Woche habe ein russischer Telegram-Nachrichtenkanal davon berichtet, dass es eine "extrem hohe" Anzahl an Vorfällen, Straftaten und Todesfällen im Zusammenhang mit Alkoholkonsum unter den Streitkräften gebe, schrieben die Briten.
Tweet des Britischen Verteidgungsministeriums
Starkes Trinken sei in der russischen Gesellschaft weit verbreitet und als ein stillschweigend akzeptierter Teil des militärischen Lebens akzeptiert worden, auch bei Kampfeinsätzen. Zu den weiteren Hauptursachen für nicht-kampfbedingte Verluste zählten vermutlich auch eine schlechte Ausbildung an den Waffen, Verkehrsunfälle und auf die klimatischen Bedingungen zurückzuführende Schädigungen wie Unterkühlung.

Ukraine-Krieg: Regelmäßige Updates aus London

Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine veröffentlicht das britische Verteidigungsministerium täglich Updates zum Kriegsverlauf. Unter Berufung auf Geheimdienstinformationen will die britische Regierung damit sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.
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Quelle: dpa

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