: Selenskyj besucht Rom - auch Vatikan?

12.05.2023 | 12:56 Uhr
Der ukrainische Präsident Selenskyj besucht Rom und trifft dort Staatspräsident Mattarella. Auch über ein Treffen mit dem Papst und einen Berlin-Besuch wird spekuliert.
Der ukrainische Präsident Selenskyj wird einen weiteren Auslandsbesuch absolvieren, diesmal in Italien.Quelle: dpa
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reist am Wochenende zum ersten Mal seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine nach Italien. In Rom empfängt ihn am Samstag Staatspräsident Sergio Mattarella, wie der Präsidentenpalast bestätigte.

Reist Selensky weiter nach Deutschland?

Weiterhin nicht von offizieller Seite bestätigt ist, ob Selenskyj aus Italien weiter nach Deutschland reisen wird.
Anfang Mai hatte die Berliner Polizei eben solche Reisepläne von Selenskyj bestätigt - zum Ärger der Bundesregierung und der ukrainischen Führung. Ob der Selenskyj nun in den kommenden Tagen nach Deutschland reisen wird, ist aber weiterhin unklar.
Bei seiner Reise nach Italien wird erwartet, dass Selenskyj in Rom auch Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und Papst Franziskus treffen werde. Details dazu gab es zunächst nicht. Aus Kreisen des Vatikans hieß es, auch ein Treffen Selenskyjs mit Papst Franziskus sei "möglich".

Meloni besuchte Kiew im Februar

Die ultrarechte Politikerin hatte sich seit ihres Regierungsantritts im Herbst 2022 stets für eine Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen das angreifende Russland ausgesprochen. Im Februar war sie nach Kiew gereist.
Papst Franziskus fordert die Gläubigen seit mehr als einem Jahr praktisch täglich zu Gebeten für die "gefolterte Ukraine" auf und appelliert regelmäßig an Kiew und Moskau, einen Waffenstillstand zu vereinbaren. Einladungen in die ukrainische Hauptstadt nahm das 86 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche bislang nicht an.

Papst spricht von einer "Mission" des Vatikans

Der körperlich angeschlagene Pontifex betonte mehrfach, dass er nur nach Kiew reisen wolle, wenn er auch in Moskau empfangen werde.
Jüngst hatte Franziskus vor Journalisten angedeutet, dass derzeit eine "Mission" des Vatikans rund um den Krieg im Gang sei. Details nannte er nicht. Zunächst blieb unklar, ob er damit den Besuch Selenskyjs in Rom und im Vatikan oder etwas anderes meinte.
Der ukrainische Präsident hatte unter strengen Sicherheitsvorkehrungen zuletzt bereits westeuropäische Städte besucht, etwa Anfang Mai das finnische Helsinki und Den Haag in den Niederlanden, wo der Internationale Strafgerichtshof seinen Sitz hat.

Selenskyj erhält Karlspreis - in Aachen?

Auch in London, Paris, Brüssel und zuvor in Washington war er bereits. Am Sonntag wird Selenskyj stellvertretend für das ukrainische Volk in Aachen mit dem renommierten Karlspreis ausgezeichnet.
Ob er persönlich kommt, bleibt zunächst ebenso abzuwarten wie ein vorgeschalteter Besuch bei Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Berlin.
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Quelle: dpa, AFP

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