: Prigoschin: Nehmen keine Gefangenen mehr

24.04.2023 | 07:44 Uhr
Um Bachmut laufen derzeit die schwersten Kämpfe in der Ukraine. Nun kündigte Wagner-Chef Prigoschin an, man werde keine ukrainischen Soldaten gefangen nehmen - sondern alle töten.
Jewgeni Prigoschin, Gründer der Söldnergruppe Wagner, gilt als enger Vertrauter des Kreml-Chefs Putin.Quelle: imago/ITAR-TASS
Der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat damit gedroht, während der Gefechte künftig keine Gefangenen mehr zu machen und alle ukrainischen Soldaten zu töten. "Wir werden einfach alle auf dem Schlachtfeld vernichten", sagte Prigoschin am Sonntag auf dem Telegram-Kanal seines Pressedienstes.
Er begründete dies mit einem angeblich abgefangenen Funkspruch der Ukrainer, in dem diese die Erschießung verletzter Wagner-Söldner besprechen.

Prigoschin: Alle auf dem Schlachtfeld töten

Prigoschin warf Kiew die Verletzung des Völkerrechts vor. Sobald eine Seite Kriegsgefangene genommen habe, sei sie für deren Versorgung und Sicherheit verantwortlich, sagte der 61-Jährige. Da er sich daran halte, werde er künftig keine Kriegsgefangenen mehr machen. Der kremlnahe Unternehmer sagte:
Wir werden alle, die auf dem Schlachtfeld sind, töten und keine Gefangenen mehr nehmen.
Jewgeni Prigoschin, Chef der russischen Söldnertruppe Wagner
Russland hat vor 14 Monaten seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine gestartet. Die Söldnertruppe Wagner kämpft an der Seite regulärer Truppen im Nachbarland und ist seit Monaten vor allem im Raum Bachmut aktiv.
[Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog]

Sie gelten als geheime Krieger des Kremls: Die Söldner des privaten Militärunternehmens “Gruppe Wagner”.

16.08.2022 | 09:48 min

Beobachter: Rücksichtslose Taktik der Wagner-Führung

Dort laufen die derzeit schwersten und blutigsten Kämpfe in der Ukraine mit hohen Verlusten auf beiden Seiten.
Beobachter führen die Verluste auf russischer Seite auch auf die rücksichtslose Taktik der Wagner-Führung zurück, die eigene Soldaten - oft ehemalige Strafgefangene - wie lebende Zielscheiben zur Auskundschaftung der Feindstellungen ins Schlachtfeld schickt.
Quelle: dpa

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