: Welche Zutaten in einem guten Hummus stecken

von Rahel Humann
29.02.2024 | 06:17 Uhr
WISO geht der veganen Spezialität auf den Grund: Sechs Hummus-Produkte werden genauer betrachtet. Was ist drin in den Produkten und wie nachhaltig ist Aufstrich aus Kichererbsen?

Sechs Kichererbsencremes aus dem Supermarkt im Check

26.02.2024 | 10:27 min
Der vegane Brotaufstrich gilt als gute und gesunde Alternative für tierische Produkte wie Wurst und Käse. Doch was ist dran am guten Ruf?

Hummus hat mehr Zutaten als nur Kichererbsen

Hummus ist sehr flexibel einsetzbar: klassisch als Brotbelag, als Dip für beispielsweise Gemüse, zum Salat oder als Vorspeise. Und das trotz seiner geringen Anzahl an Zutaten:
Das sind Kichererbsen, Tahina, also Sesamcreme, Zitrone, ein wenig Knoblauch und Kreuzkümmel und Olivenöl natürlich nicht zu vergessen. Dann gibt es unterschiedliche Geheimrezepte mit unterschiedlichen Kombinationsmöglichkeiten.
Geha Brando, Hummus-Experte

Tipps, wenn man Hummus selber macht

  • Kichererbsen selbst kochen.
  • Eine gute Tahina verwenden (soll ölig und flüssig sein).
  • Für die perfekte Konsistenz Eiswürfel hinzufügen.
  • Ein hochwertiges Olivenöl benutzen.

Ist Hummus-Aufstrich gesund?

Der selbst gemachte Hummus ist zwar hochkalorisch, also nichts für eine Diät, aber die Zutaten sind gesund. Die Nährstoffe aus den Kichererbsen und der Sesampaste kann der Körper gut verarbeiten. Mit circa zehn Gramm Protein pro 100 Gramm hat das Produkt einen hohen Proteinanteil. Es ist also besonders geeignet für Menschen, die sich fleischlos ernähren. Außerdem enthält Hummus wichtige Mikronährstoffe wie Eisen und Kalzium. Doch wie viel Gesundes steckt noch in den Fertigprodukten drin?
Die Fertigprodukte haben meist mehr Zutaten (…), also viel mehr Emulgatoren, Stabilisatoren, gegebenenfalls auch Zucker. Das kommt ganz auf das Produkt an, aber mehr Zutaten als im klassischen Hummus.
Tamara Bianco, Ernährungsberaterin

Die gecheckten Hummus-Produkte im Überblick

WISO hat sechs Produkte unter die Lupe genommen, drei billige und drei teure.

Teure Produkte:

  • King Cuisine Hummus (1,37 Euro pro 100 Gramm)
  • Edeka Bio Hummus (0,99 Euro pro 100 Gramm)
  • Rewe Bio Hummus (0,75 Euro pro 100 Gramm)

Billige Produkte:

  • Lidl / Chef Select (0,50 Euro pro 100 Gramm)
  • Penny / Food for Future (0,50 Euro pro 100 Gramm)
  • Edeka / Gut und Günstig (0,50 Euro pro 100 Gramm)

Auch bei den sechs gecheckten Produkten sind die Zutatenlisten sehr unterschiedlich. Auffallend ist, dass kein Olivenöl verwendet wird, stattdessen Raps- oder Sonnenblumenöl. Statt Zitronensaft wird häufig Essig benutzt. Und es ist bei einigen Produkten Zucker zugesetzt, der im klassischen Hummus nicht drin ist. "Ein hoher Kohlenhydratanteil spricht auf jeden Fall dafür, dass Zusätze mit in den Hummus beigemischt wurden", erklärt Ernährungsberaterin Tamara Bianco.

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Nachhaltigkeit von Kichererbsen

Die Hauptzutat im Hummus sind Kichererbsen. Aktuell werden diese für Hummus meist aus EU- und aus Nicht-EU-Ländern importiert. Doch der heimische Anbau rückt immer mehr in den Fokus, da durch den Klimawandel und die damit einhergehenden Dürreperioden die Wachstumsbedingungen der Kichererbse zukünftig auch hier in Deutschland gegeben sein können. Die Kichererbse braucht es nämlich trocken und warm, um gut zu wachsen.
Gleichzeitig seien Kichererbsen ein Lebensmittel, was bei einer hohen Nährstoffdichte sehr wenig Treibhausgase imitiert, erläutert Elisabeth Berlinghof vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung. Ihr Fazit:
Damit sind sie ein sehr ressourceneffizientes und gesundes Lebensmittel.
Elisabeth Berlinghof, Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung

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