: RB Leipzig wieder DFB-Pokalsieger

03.06.2023 | 19:56 Uhr
Viel Kampf, viel Krampf - aber RB Leipzig ist's am Ende egal: Die Leipziger gewinnen ein ödes DFB-Pokal-Finale gegen Eintracht Frankfurt mit 2:0.

Nicht hochklassig, aber intensiv: Eintracht Frankfurt bereitet Leipzig zunächst einige Probleme, dann bringt ein abgefälschter Schuss den Titelverteidiger auf die Siegerstraße.

03.06.2023 | 05:53 min
Der Titelverteidiger hat's wieder gemacht: RB Leipzig gewann ein, abgesehen von der Dauer-Knallerei der Eintracht-Fans, weitgehend ereignisloses DFB-Pokal-Finale gegen Frankfurt mit 2:0 (0:0). Christopher Nkunku schoss die Leipziger in der 71. Minute in Richtung Sieg. Dominik Szoboszlai machte in der 85. Minute den Deckel drauf.
Wir werden heute richtig die Sau rauslassen, ich auch. Ich werde bis Montag durchfeiern, weil die letzten Wochen und Monate schon sehr anstrengend waren.
Eintracht-Trainer Oliver Glasner

Leverkusen statt Frankfurt in die Europa League

Die Eintracht, die den Pokal zuletzt 2018 gewonnen hatte, tritt durch die Niederlage in der kommenden Saison im Playoff zur Conference League an. Die Bundesliga-Saison hatte Frankfurt als Tabellensiebter abgeschlossen, hätte sich mit einem Pokalerfolg jedoch für die Europa League qualifiziert.
Dorthin rückt nun Bayer Leverkusen nach, weil Leipzig als Bundesliga-Dritter für die Champions League qualifiziert ist.
Wir waren das Quäntchen besser, es war kein hochpackendes Finale. Am Ende ist es mir scheißegal, Hauptsache wir haben es gewonnen.
RB-Sportchef Max Eberl

Leipzig mit früher Chance

Leipzig hätte schon früh in Führung gehen können. Nach einem Frankfurter Ballverlust dribbelte sich Szoboszlai stark durch die Reihen und fand per Steckpass Timo Werner (4.). Dessen Abschluss glich jedoch eher einer besseren Rückgabe, Eintracht-Torwart Kevin Trapp hatte keine Mühe.
Während RB nach der Werner-Chance offensiv kaum noch etwas einfiel, hatte die Eintracht in dieser Phase mehr vom Spiel - dabei schien sie von Randal Kolo Muani abhängig. Wenn der Franzose (15 Bundesliga-Tore) die Leipziger Abwehr zum Tanz einlud, wurde es gefährlich.

Kolo Muani ans Außennetz

So auch, als der 24-Jährige nach einem Patzer von Leipzigs Lukas Klostermann in den Strafraum stürmte und ans Außennetz schoss (16.).
Oliver Glasner, der angekündigt hatte seinen letzten Abend als Eintracht-Trainer "genießen" zu wollen, wirkte in dieser Phase wie an den Rand seiner Coaching Zone festgeklebt. Gestenreich korrigierte der Österreicher seine Spieler immer wieder, feuerte an und litt, wenn etwas nicht klappte.

Niveau bleibt bescheiden

Und fast hätte er sich schon jetzt über den Rückstand ärgern müssen. Wie aus dem Nichts fand Konrad Laimer, der wohl zum FC Bayern geht, Nkunku (42.), den es vermutlich zum FC Chelsea zieht. Sein Schuss wurde jedoch entscheidend abgefälscht. Ecke statt 1:0.
In zweiten Halbzeit blieb die Partie durchwachsen. Die Abwehrreihen dominierten, bis Mario Götze eine gute Szene hatte. Nach Ablage von Kolo Muani zog er volley ab, RB-Torwart Janis Blaswich parierte (64.).
Letztlich brauchte es eine Einzelleistung für ein Tor. Nkunkus Schuss ins Glück nach tollem Dribbling war gleich zweifach abgefälscht, bevor Trapp nur zusehen konnte, wie der Ball ins Netz flog. Wenig später spielte Nkunku Szoboszlai im Strafraum entscheidend frei.
Wer so etwas gewinnt, der muss auch feiern können, und das werden wir tun.
Konrad Laimer, RB Lepizig

Leipzig besiegt Frankfurt im Finale des DFB-Pokals. Die Stimmen zum Spiel sowie die Siegerehrung.

03.06.2023 | 35:46 min

Fans feuern und ballern

Die Atmosphäre im Olympiastadion wurde immer wieder von Knallkörpern und Pyrotechnik gestört. In der Pause warfen Frankfurter Fans mehrere Leuchtraketen in Richtung des Spielfelds, zudem waren während des ganzen Spiels immer wieder laute Knallkörper aus dem Eintracht-Block zu hören.

Geböller schon vor dem Anpfiff

Aus dem Block der Leipzig-Fans kam in der Pause eine große Rauchwolke, die die Sicht im Strafraum kurzzeitig stark einschränkte. Der Anpfiff der zweiten Halbzeit verzögerte sich um ein paar Minuten.
Schon vor dem Anpfiff hatten die Eintracht-Anhänger Leuchtraketen auf den Rasen befördert. Etwa eine Dreiviertelstunde vor dem Anpfiff flogen zwei auf den Rasen, als sich Kevin Trapp und die Ersatztorhüter aufwärmten. Auch laute Knallgeräusche waren zu vernehmen.

Prominenz auf der Tribüne in Berlin

Auf der Ehrentribüne ließ sich naturgemäß die Prominenz blicken. Bundestrainer Hansi Flick nahm neben DFB-Sportdirektor Rudi Völler und EM-Turnierdirektor Philipp Lahm Platz.
Innenministerin Nancy Faeser, ein glühender Eintracht-Fan und am Vorabend bereits auf dem Empfang des Clubs, war ebenso wie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zugegen.

Das DFB-Pokal-Finale RB Leipzig - Eintracht Frankfurt in voller Länge. Dazu die Siegerehrung, Interviews und Analyse.

03.06.2023
Quelle: ZDF/dpa/SID

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