Update

: Dunkel und kalt - das darf dann mal weg

von Thorsten Duin
14.04.2023 | 17:22 Uhr
Mancherorts könnte es nachts wieder heller werden - die Energiesparverordnung läuft aus. Aber viele Städte sparen wohl trotzdem weiter.

Guten Abend,

Poesiealbum, Schweißband, Arschgeweih - "Das war dann mal weg" heißt diese kleine feine Serie auf ZDFinfo über Dinge, die aus unserem Alltag weitestgehend verschwunden sind. Nicht allem trauern wir hinterher. Und an sowas wie Corona oder die Energiesparverordnung wollen wir vielleicht auch in einigen Jahren nicht mehr erinnert werden.
Von Sonntag an jedenfalls wird es in einigen Städten - wie Magdeburg, Nürnberg oder München - wohl wieder heller. Die Energiesparvorgaben für die Kommunen laufen aus. Der Bund hatte sie im Spätsommer wegen der Energiekrise verordnet. Baudenkmäler, Kirchen und Reklameflächen durften - mit Ausnahmen - zu bestimmten Zeiten nicht mehr beleuchtet werden, in öffentlichen Arbeitsstätten wurde die Temperatur auf 19 Grad gesenkt - für so manchen auf gefühlt minus 19.
"Sachgerecht" nennt der Städte- und Gemeindebund das Auslaufen der Maßnahmen - wegen der langsam steigenden Temperaturen teils auch überfällig. Eine Gasmangellage bestehe derzeit nicht. Energiesparen bleibe für die Kommunen trotzdem Thema - auch mit Blick auf den nächsten Winter. Tatsächlich wolle so manche Stadt "im Energiesparmodus" bleiben, hat die Agentur epd am Beispiel der Kirchenbeleuchtung erfragt. Wohl auch zur Freude mancher Stadtkämmerer, weil die Stromrechnung weniger hoch ausfällt.
Wie viel die öffentlichen Maßnahmen tatsächlich gebracht haben? Genau lasse sich das nicht beziffern, sagt das Bundeswirtschaftsministerium. Der Gemeindebund ist sich sicher: Die Verordnung habe dazu beigetragen, die Energieversorgung sicherzustellen.
Das war dann also mal weg. Fürs Erste. Die Rubrik unter diesem Absatz im Übrigen auch - zumindest in unserem Update: Der Verweis auf die Corona-Zahlen. Und, wer weiß, in ein paar Jahren vielleicht in einer Folge von "Das war dann mal weg".
Weil die Corona-Maßnahmen ausgelaufen sind und die Datenbasis zunehmend schlechter wird, haben wir den Hinweis auf die wichtigsten Zahlen zu Corona aus dem Update genommen.

Was darüber hinaus wichtig ist

Lemke verteidigt Atomausstieg: Am Samstag gehen die letzten drei deutschen Meiler vom Netz. Sie halte das für richtig, auch weil noch tausende Generationen mit dem Atommüll ihrer Vorfahren leben müssten, sagt Bundesumweltministerin Steffi Lemke. Ausstieg richtig ja, aber der Zeitpunkt sei falsch, kritisiert dagegen der CDU-Energiepolitiker Andreas Jung. In den Nachbarländern verfolgt man indes ganz andere energiepolitische Strategien:
Die Kücheneinrichtung überführte Jack T.: Eine markante Arbeitsplatte bringt Journalisten auf die Spur des festgenommenen Soldaten, der die US-Geheimpapiere geleakt haben soll. Wie lief das ab? Und wie kam er an das brisante Material?
Jupiter-Sonde erfolgreich gestartet: Die Sonde "Juice" ist zum bislang am weitesten entfernten Ziel der europäischen Raumfahrtagentur Esa aufgebrochen.

Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist

"Ein Mann kann den Krieg morgen beenden": Außenministerin Baerbock fordert China auf, mehr Einfluss auf Moskau auszuüben, um den Ukraine-Krieg zu stoppen. Zudem warnt sie vor einem militärischen Konflikt mit Taiwan. Baerbock sei sehr deutlich gewesen, Chinas Position allerdings unverändert, berichtet ZDF-Korrespondentin Miriam Steimer aus Peking:
Russischer T-90-Panzer an US-Tankstelle aufgetaucht: Ein Internetnutzer deckt zufällig eine Aktion der US-Militärs auf: An einer Tankstelle in Louisiana entdeckt er einen geparkten russischen Kampfpanzer - erbeutet in der Ukraine. Kollege Nils Metzger erklärt, was dahinterstecken könnte.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

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Quelle: reuters
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