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: "Erschütternde" Corona-Ergebnisse

von Anna Grösch
28.02.2023 | 16:11 Uhr
Corona hat an Schrecken verloren, doch die Pandemie-Aufarbeitung ist noch nicht vorbei. Und: Streiks angekündigt, Haftstrafe in Missbrauchsfall.

Guten Abend,

liegen auch in ihrem Umfeld momentan viele Freunde und Verwandte mit Corona im Bett? Belastbare Zahlen zu Covid-Erkrankungen zu finden, ist mittlerweile schwer - den Inzidenzen fehlt die Aussagekraft. Maßnahmen gibt es quasi keine mehr, die Pandemie ist für die meisten von uns vorbei. Die Krankenkasse Barmer hat nun Zahlen aus den Corona-Jahren 2020 und 2021 veröffentlicht.
Die Ergebnisse nennt die Stiftung Patientenschutz "erschütternd". Denn daraus ergibt sich unter anderem, dass fast jede und jeder zweite Corona-Tote in einem Pflegeheim wohnte. Insbesondere während der ersten und zweiten Welle im Frühjahr 2020 und dem darauffolgenden Winter habe der Anteil bei deutlich über 50 Prozent gelegen, nach Beginn der Impfkampagne sei er deutlich gesunken.
Trotzdem liegt der kumulierte Anteil der mit Covid-19 gestorbenen Heimbewohner bei 45 Prozent. Das zeigte, "überdeutlich, wo die staatlichen Maßnahmen in der Pandemie-Bekämpfung versagt haben", sagt der Vorstand der Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch. Neben den Todeszahlen gibt es weitere Erkenntnisse: Besonders eine Gruppe leidet unter Corona-Folgen, wenn auch nicht durch eine direkte Infektion hervorgerufen: das Pflegepersonal.
Die Pandemie beschäftigt diese Berufsgruppe nämlich noch immer. Bereits vor der Pandemie fehlten zehntausende Pflegekräfte. Diejenigen, die im Beruf arbeiten, klagen über schlechte Arbeitsbedingungen und Stress. Das ist seit Jahren bekannt, geändert hat sich bisher wenig. Das darf nicht vergessen werden - auch jetzt, wo Corona für viele von uns seinen Schrecken verloren hat.

Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist

Chinesische Waffen für Russland? Der ukrainische Geheimdienst sieht keine Anzeichen dafür, dass China Russland Waffen liefert. Der Chef des ukrainischen Geheimdienstes, Kyrylo Budanow, sagte, er sehe keinerlei Anzeichen, dass derartige Dinge "auch nur diskutiert" würden. Die USA gehen davon aus, dass China über Waffenlieferungen zumindest nachdenke.
Ukraine soll "langfristig" Nato-Mitglied werden: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte, dass die Verbündeten sich darauf geeinigt haben, dass die Ukraine Mitglied des Militärbündnisses werden solle. Das sei jedoch eine "langfristige Perspektive".
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

Was darüber hinaus wichtig ist

Wie E-Fuels die Ampel belasten: Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat gedroht, dem EU-Verbrenner-Aus bis 2035 nicht zuzustimmen. Warum das mit einer anderen Ampel-Partei zum Streit führen könnte.
Verdi kündigt Warnstreiks im Nahverkehr an: Weil die Tarifverhandlungen zwischen Verdi und dem Öffentlichen Dienst zu keiner Einigung geführt haben, hat die Gewerkschaft für Freitag massive Streiks im Nahverkehr angekündigt. Bereits heute hatten viele Beschäftigte in NRW ihre Arbeit niedergelegt. Verdi-Chef Frank Werneke erklärte im ZDF den Druck auf die Arbeitgeber:

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Haft im Missbrauchsfall von Wermelskirchen: Dem Angeklagten wurden 120 Fälle sexueller Gewalt gegen 13 Kinder zur Last gelegt. Nun wurde der Mann zu 14,5 Jahren Haft verurteilt. Außerdem hat das Gericht die Sicherheitsverwahrung angeordnet.

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Wie Gewalt gegen Lehrer bekämpft werden kann: Immer wieder werden Lehrerinnen und Lehrer zur Zielscheibe. Die Situation ist "kritisch" sagt Gerhard Brand, der Bundesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung. Auch die Corona-Pandemie könnte als Verstärker gewirkt haben.
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Quelle: ZDF/AP
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Jeder kennt im bayerischen Dorf "Frühling" Dorfhelferin Katja (Simone Thomalla). Sie ist immer zur Stelle, egal ob es darum geht, Kühe zu melken oder auch mal eine verzweifelte Hand zu halten. Doch nach einem traumatischen Erlebnis hat auch Katja selbst dringend eine Ablenkung nötig. (12 Staffeln, 88 Minuten pro Episode)

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