Update

: Wissen Sie, ob Sie zu wenig verdienen?

von Dominik Rzepka
07.03.2023 | 04:45 Uhr
Sind Sie eine Frau? Statistisch haben Sie dann seit Jahresbeginn bis heute umsonst gearbeitet. Ein Gesetz könnte helfen, die Lohnlücke zu schließen - und Fragen.

Guten Morgen,

ist es nicht unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht? Gerade noch war Silvester - und jetzt ist das Jahr auch schon wieder neun Wochen alt. Heute, am 7. März, sind 18 Prozent von 2023 rum. Und deshalb ist heute Equal Pay Day, denn bis heute haben Frauen statistisch gesehen umsonst gearbeitet. Ihr Stundenlohn liegt 18 Prozent unter dem von Männern.
Und Sie? Sind Sie oder Ihre Frau vielleicht auch vom Gender Pay Gap betroffen? Oder wissen Sie das gar nicht so genau? Was helfen würde, die Frage zu beantworten: Transparenz. Fragen Sie doch einmal Ihren Arbeitgeber oder Ihre Arbeitgeberin, was Ihre Kollegen im Durchschnitt verdienen. Das dürfen Sie nämlich seit 2017 per Gesetz.
Wobei: Sie dürfen es nur, wenn Ihr Unternehmen mindestens 200 Beschäftigte hat. Ist Ihre Firma kleiner, dann nicht. Und selbst wenn Sie fragen und auf Lohnungleichheiten stoßen, dann müssten Sie im Fall der Fälle selbst aktiv werden. Sie selbst müssten vor Gericht ziehen und den gleichen Lohn für gleiche oder gleichwertige Arbeit einfordern. Berufsverbände dürfen das bisher nicht stellvertretend für Sie machen.
Die Ampel will das eigentlich ändern. Das sogenannte Verbandsklagerecht soll laut Koalitionsvertrag bald kommen. Doch bisher ist es nicht umgesetzt, kritisiert die Antidiskriminierungsbeauftragte der Bundesregierung. Wenn also heute Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) vor dem Brandenburger Tor zum Equal Pay Day spricht - vielleicht nennt er dann ja einen Termin, wann die Bundesregierung ihr Versprechen umsetzt.
Herzliche Grüße aus Berlin
Dominik Rzepka, Redakteur im ZDF-Hauptstadtstudio

Was im Ukraine-Krieg passiert ist

Bundeswehr fehlen Panzer für Nato-Speerspitze: Die Bundeswehr kann ihre Zusagen an die Nato-Eingreiftruppe VJTF kaum erfüllen. Interne Dokumente belegen massive Ausfälle bei deutschen Pannzern.
Ukraine will Stellungen in Bachmut verstärken: Kiew will die hart umkämpfte Stadt vorerst weiter verteidigen und die Stellungen verstärken. Der Streit zwischen der Wagner-Truppe und Russlands Armee schwelt unterdessen weiter.
Mutmaßliches Erschießungsvideo: Der ukrainische Außenminister Kuleba ruft den Internationalen Strafgerichtshof auf, Video-Aufnahmen zu untersuchen, die die mutmaßliche Tötung eines ukrainischen Kriegsgefangenen durch russische Soldaten zeigen sollen.

Kiew will an der seit Monaten umkämpften ostukrainischen Stadt Bachmut trotz fast vollständiger Einkreisung vorerst weiter festhalten.

07.03.2023 | 01:37 min
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

Was heute noch wichtig ist

Sonder-Landespressekonferenz zur Klimastiftung MV: 2021 war die Klimastiftung MV von der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommers gegründet worden. Stark umstritten war sie, weil sie auch vom russischen Gazprom-Konzert mitfinanziert wurde und Firmen vor US-Sanktionen schützen sollte, die am Bau von Nord Stream 2 beteiligt waren. In der heutigen Pressekonferenz geht es um die Auflösung der umstrittenen Stiftung.
Ministerpräsident von Albanien in Berlin: Edi Rama wird von Kanzler Scholz (SPD) empfangen, um 12.30 Uhr ist eine gemeinsame Pressekonferenz geplant.
Bericht des UN-Hochkommissars für Menschenrechte: Unter anderem geht es um die Lage der Uiguren in der chinesischen Region Xinjiang. China versucht, die Diskussion über Menschenrechtsverletzungen dort zu unterbinden.
Aktuelle Corona-Zahlen und -Grafiken zur Situation in Ihrem Landkreis und zur allgemeinen Corona-Lage in Deutschland.

Grafik des Tages

Wer bügelt, putzt oder bringt den Müll runter? Über den Haushalt wird in Deutschland häufig gestritten, wie aus einer Umfrage des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung hervorgeht. Besonders häufige Streitthemen sind demach Hausarbeit, Freizeitgestaltung und Geld.

Zahl des Tages

17.000 Frauen suchen in Deutschland pro Jahr Schutz in Frauenhäusern, das geht aus Schätzungen der Diakonie hervor. Am heutigen Dienstag wollen die Mitarbeiterinnen von autonomen Frauenhäuser bundesweit protestieren, in Berlin gibt es am Nachmittag eine Protestkundgebung. Sie fordern eine andere Finanzierung und mehr Plätze für schutzbedürftige Frauen.

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Die Nachrichten im Video

Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden

01.05.2024 | 01:52 min
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So wird das Wetter heute

Am Dienstag bleibt es weiterhin ungemütlich nass, dabei fällt in den Mittelgebirgen Schnee, zum Teil anhaltend. Im Süden dagegen bleibt es trocken bei 1 bis 10 Grad. An den Küsten und in den Bergen sind Sturmböen dabei, vor allem an der Ostsee auch orkanartige Böen.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Anna Grösch
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