Update

: Wie das BSW Wahlen spannend machen könnte

von Matthias Fornoff
12.01.2024 | 06:04 Uhr
Gleich vier Parteien stehen im Politbarometer bei fünf Prozent oder darunter. Die Schwelle für Mehrheiten könnte so sehr viel tiefer liegen.

Guten Morgen,

Deutschland in unruhiger Zeit: Wütende Bauern blockieren mit ihren Traktoren Autobahnen und Innenstädte, Lokführer streiken für weniger Arbeitszeit und mehr Geld - und im politischen Raum ist eine Partei an den Start gegangen, von der noch niemand so recht weiß, wohin sie will und welches Potenzial sie hat. Das "Bündnis Sahra Wagenknecht".
In unserem neuesten Politbarometer zeigt sich, dass gut 20 Prozent der befragten Wahlberechtigten sich vorstellen können, das "BSW" zu wählen.

Das heißt nicht, dass alle das auch tun werden. Aber die neue Partei könnte ein Machtfaktor sein bei den Wahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg im Herbst.
Weh tun könnte das vor allem der Linken und der AfD, deren Anhänger dem "BSW" eher positiv gegenüberstehen. Bundesweit sind die Auswirkungen schwer vorherzusagen. Aber ein Blick auf das Kräfteverhältnis der Parteien zu Beginn des Jahres lohnt sich.
Quelle: zdf
Gleich vier Parteien stehen da bei 5 Prozent oder darunter. Bis zu 20 Prozent der Stimmen könnten so außen vor bleiben und die Schwelle für Mehrheiten im Bundestag deutlich senken. Die Union könnte dann sogar in einem Zweierbündnis mit Grünen oder SPD regieren. Könnte. Wenn es denn so käme. Und da ist noch eine Ungewissheit: Was, wenn die Wahlrechtsreform vor Gericht Bestand hat und auch die CSU 5 Prozent der Gesamtstimmen holen muss? Was, wenn es dafür in Bayern nicht reicht?
Eine extrem schlecht bewertete Regierung. Unions-Spitzenpersonal mit - in den Augen der Befragten - begrenzter Kanzlereignung. Der stabil große Anteil der AfD, die immer mehr ins rechtsextreme Zwielicht rutscht. Da ist viel Unsicherheit.
Wir beobachten das weiter. Ihnen viel Spaß beim Weiterlesen und einen schönen Tag!
Matthias Fornoff, ZDF-Politikchef

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Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Jan Schneider und Michael Claus
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